Weihnachtsgeschenke Das sind die besten Saugroboter

Düsseldorf · Wer den Liebsten das Leben erleichtern will, kann ihnen mit den kleinen Haushaltshelfern eine Freude machen. Komfortable Modelle sind teuer, doch es gibt gute Alternativen.

 Saugroboter eignen sich als Weihnachtsgeschenk.

Saugroboter eignen sich als Weihnachtsgeschenk.

Foto: dpa/Jens Büttner

Haushaltsroboter liegen im Trend. Rund 620.000 Exemplare verkauften die deutschen Händler im ersten Halbjahr 2021, wie aus einer Untersuchung der Gesellschaft zur Förderung von Unterhaltungselektronik (GfU) hervorgeht. Das entspricht einem Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Am beliebtesten sind Staubsaugerroboter, die teilweise auch eine Wischfunktion haben – von ihnen gingen 451.000 über die Ladentheke. Kein Wunder, sie erleichtern die Hausarbeit ungemein. Das perfekte Weihnachtsgeschenk für die Liebsten also. Allerdings gibt es beim Kauf einiges zu beachten. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Welche Geräte sind gut und was können sie? Stiftung Warentest hat vierzehn Saugroboter getestet – davon zehn mit Wischfunktion – und sechs mit „gut“ bewertet. Testsieger bei den reinen Saugrobotern ist der Miele RX3 für 660 Euro. Er saugt gründlich und gleichmäßig Hartböden und nimmt auch gröberen Schmutz sehr gut auf. Auf Teppichböden zeigt er leichte Schwächen: Stiftung Warentest bewertet ihn in diesem Punkt nur mit befriedigend, weil er Fasern nicht so gut aufnimmt und Ecken und Kanten nicht vollständig reinigt. Das neue Modell Neato D8 kostet mit 400 Euro deutlich weniger, schneidet aber ebenfalls mit „gut“ ab und liegt damit bei den reinen Saugrobotern auf Platz zwei. Unter den Exemplaren mit Wischfunktion haben nur zwei die Gesamtnote „gut“ erhalten: der Roborock S7 MaxV Ultra mit Servicestation für 1400 Euro und der Medion X40 SW für 300 Euro. Auch sie reinigen Hartböden besonders gut und sind mit 22 Minuten für 20 Quadratmeter recht schnell unterwegs. Zum Vergleich: Der langsamste reine Saugroboter von Rowenta braucht 30 Minuten, der mit Wischfunktion sogar 120 Minuten.

Worauf haben die Tester geachtet? Ein Team von Stiftung Warentest prüfte unter anderem, wie sorgfältig die Roboter Hartböden und Teppiche saugen und wischen, wie schnell sie reinigen, ob sie einfach in der Bedienung sind und wie laut sie arbeiten. „Mehrere Wochen lang haben wir den Geräten in einem Prüflabor von kurzen Fasern über lange Haare bis zu Erdklumpen alles vor die Bürste geworfen“, sagt Reiner Metzger, der seit sechs Jahren bei der Stiftung arbeitet und am Test beteiligt war. Nur so hätten sie rausfinden können, wie alltagstauglich die Sauger wirklich seien. Außerdem war den Prüfern wichtig, ob die Roboter Objekte erkennen und ihnen ausweichen, wie gut sie Hindernisse überwinden können und wie hoch ihr Stromverbrauch ist.

Wie teuer sind die Saugroboter? Die Preisspanne ist groß: Das günstigste gute Saug-Wisch-Modell kostet 300, das teuerste 1400 Euro. „Jeder muss selbst entscheiden, wie viel Komfort er oder sie sich leisten möchte. Je teurer, desto komfortabler“, sagt Metzger. Der Testsieger und teuerste Roboter Roborock S7 MaxV Ultra kostet ohne Absaugstation nur die Hälfte (700 Euro), das heißt, man muss den Wischer dann selbst nachtanken und das Wischtuch reinigen. Stiftung Warentest empfiehlt preislich den besonders günstigen Medion X40 SW für 300 Euro. Bei den reinen Saugrobotern bekommt man ab 400 Euro gute Exemplare. Hier reicht die Spanne bis 830 Euro für den iRobot Roomba j7+, der aber nur auf Platz vier landet.

Welcher Roboter ist für wen geeignet? Das kommt darauf an, worauf der Nutzer Wert legt. Wer besonders bequem ist und Hartböden hat, fährt gut mit einem Modell mit Saugstation wie dem Roborock MaxV Ultra. Für Menschen mit langen Haaren empfiehlt sich besonders der Neato D8, der Preisleistungssieger unter den reinen Saugrobotern. Er beseitigt sie problemlos. Und Tierbesitzer können sich auf den Medion X40 SW verlassen: Seine rotierende Bürste nimmt auch Hunde- und Katzenhaare gut auf.

Welche Schwächen haben sie? Es gibt laut Stiftung Warentest kein Modell, das in allen Belangen top ist. Vor allem das Wischen funktioniert bei den meisten Modellen nicht besonders gut. „Wer einen Saugroboter kauft, muss trotzdem noch Hand im Haushalt anlegen“, sagt Metzger. Oberflächlichen Dreck bekomme man gut weg, aber eingetrocknete Honigflecken zum Beispiel kann der kleine Helfer noch nicht bewältigen. Außerdem fressen die Roboter herumliegende Handyladekabel und bleiben ab und zu auch mal unter der Heizung stecken. Dann senden sie eine Fehlermeldung an die App. Außerdem brauchen sie viel Pflege, die auch extra kostet: Neue Wischtücher bekommt man für sechs bis 29 Euro, Seitenbürsten für mindestens sechs Euro, Hauptbürsten für 12 bis 30 Euro und Akkus für 40 bis 86 Euro.

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