Trotz des Coronavirus Einzelhandel erwartet Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft

Berlin · Der Einzelhandel rechnet damit, im diesjährigen Weihnachtsgeschäft mehr umzusetzen als im Vorjahr – trotz des Coronavirus. Aber nicht alle Geschäfte würden von der Kauflust der Deutschen profitieren.

 Kunden gehen in einem Einkaufszentrum an einer Weihnachts-Dekoration in Berlin vorbei. Trotz der Corona-Krise rechnet der Einzelhandel mit einem Umsatzplus.

Kunden gehen in einem Einkaufszentrum an einer Weihnachts-Dekoration in Berlin vorbei. Trotz der Corona-Krise rechnet der Einzelhandel mit einem Umsatzplus.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Trotz Corona rechnet der Einzelhandel auch in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Insgesamt würden die Verbraucher in den Monaten November und Dezember voraussichtlich rund 104 Milliarden Euro ausgeben, prognostizierte am Donnerstag der Handelsverband Deutschland (HDE). Das entspräche einem Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Allerdings profitieren voraussichtlich längst nicht alle Branchen von der ungebrochenen Kauflust der Konsumentinnen und Konsumenten. „Die Kunden kaufen auch in der Corona-Krise Geschenke, sie shoppen, aber deutlich mehr online und gehen seltener in die Innenstädte“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Im Onlinehandel erwartet der HDE deshalb im Weihnachtsgeschäft Umsatzsteigerungen um 19 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Deutliche Einbußen drohten dagegen dem Innenstadthandel, insbesondere den Bekleidungsgeschäften. Sie leiden angesichts des Teil-Lockdowns massiv unter sinkenden Kundenfrequenzen.

„Der Handel in den Innenstädten darf zwar öffnen, gleichzeitig appelliert die Politik aber an die Kunden, zu Hause zu bleiben. In der Folge können die Geschäfte mit Blick auf extrem sinkende Kundenfrequenzen vielerorts wirtschaftlich nicht mehr überleben“, warnte Genth. Er forderte deshalb die Bundesregierung auf, ihr aktuelles Nothilfeprogramm für wegen Corona-Pandemie geschlossene Betriebe auch für Einzelhändler zu öffnen.

(sed/dpa)
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