Lieferengpässe befürchtet Weihnachtspakete am besten bald verschicken

Düsseldorf · Wer Weihnachtsgeschenke per Post verschicken will, sollte nicht mehr lange warten. Die Paketdienste rechnen mit einem neuen Rekord-Geschäft. Lieferengpässe werden befürchtet.

 Mit mehr als 11 Millionen Paketen rechnet DHL in den nächsten Wochen – pro Tag.

Mit mehr als 11 Millionen Paketen rechnet DHL in den nächsten Wochen – pro Tag.

Foto: ZB/Monika Skolimowska

Weihnachtszeit ist Päckchenzeit. Das gilt 2018 mehr denn je. Die deutschen Paketdienste erwarten bis Weihnachten eine nie dagewesene Flut an Päckchen und Paketen. Allein der Marktführer Deutsche Post DHL plant mit einer Rekordmenge von mehr als elf Millionen Paketen pro Tag. Wer sicher gehen will, dass seine Päckchen mit den Geschenken pünktlich ankommen, sollte nicht mehr lange warten. Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Welche Fristen gibt es?

Heiligabend fällt auf einen Montag. Weihnachtspakete sollten deshalb am Samstag, 22. Dezember, ankommen. Spätestens einen Tag vorher muss das Paket zur Post. In den Postbank-Filialen der DHL ist die Abgabe am 21. Dezember bis zehn Uhr möglich. Wer in eine Partner-Filiale oder zu einem Paketshop geht, muss schon am Vorabend bis 18 Uhr die Sendung aufgegeben haben. Der gleiche Tag gilt für Kunden von Hermes und GLS; auch dort ist die Frist der 20. Dezember, allerdings müssen es die Pakete schon bis zwölf Uhr mittags in den Shop geschafft haben. Wer mit DPD versenden will, muss noch einen Tag früher dran sein: Die Frist für eine pünktliche Zustellung ist der 19. Dezember, 12 Uhr.

Was ist, wenn ich die Frist verpasst habe?

DHL Express und DPD Express bieten eine zweite, spätere Frist für Samstag, 22. Dezember, an. Bis zwölf Uhr mittags müssen die Pakete aufgegeben sein. DHL Express stellt das Päckchen noch am selben Tag zu, DPD Express liefert noch am 24. Dezember aus. Beide Varianten sind deutlich teurer sind als das Standard-Paket.

Bis wann muss ich Pakete ins Ausland verschicken?

Wer die internationale Verwandtschaft mit Weihnachtspäckchen überraschen will, hat etwa bis Mitte Dezember Zeit. Das gilt nicht für Sendungen an Adressen außerhalb Europas. Die müssen bei DHL bis 30. November aufgegeben werden, mit teurerem Premiumversand bis 7. Dezember. Am längsten Zeit haben Pakete, die in Nachbarländer gehen. Bei DHL können die Sendungen bis 14. Dezember eingehen (Premium: 17. Dezember), bei DPD je nach Zielland zwischen dem 14. und 18. Dezember, bei GLS bis zum 19. Dezember. Einen Tag früher müssen Pakete für alle weiteren EU-Länder in den GLS-Filialen sein, bei DHLschon am 10. Dezember (Premium: 13. Dezember). Hermes unterscheidet nicht zwischen Nachbarländern und anderen EU-Staaten – die Frist für alle internationalen Päckchen ist der 15. Dezember.

Wer sorgt dafür, dass die Pakete ankommen?

Die gelben Paketwagen der Deutschen Post sind in den nächsten Wochen noch häufiger auf den Straßen zu sehen als sonst. Die Post hat für die arbeitsreichste Zeit des Jahres 10.000 Aushilfskräfte angestellt und 12.000 zusätzliche Lieferfahrzeuge im Einsatz. Auch die anderen Paketzusteller setzen auf Tausende Saisonkräfte. Ob das reicht, ist offen. Wie der Saarländische Rundfunk berichtete, drohen im Saarland Lieferengpässe. Der Landesverkehrsverband Verkehrsgewerbe Saarland (LVS) erklärte, es fehle trotz der Saisonkräfte an Fahrern. Im Saarland fehlten rund 900 Zusteller, bundesweit seien es sogar 9000.

Kann ich die Versand-Geschwindigkeit beeinflussen?

Wer sich nicht für eine teure Express-Zustellung entscheidet, kann das nicht. Jedoch können Kunden Vorsorge treffen, damit sich ihr Paket nicht selbst verschuldet verspätet. DPD weist darauf hin, dass Geschenkpäckchen von außen auf keinen Fall mit Geschenkpapier oder Schleifen versehen sein dürfen – diese können sich in den Paketsortierungsanlagen verfangen. Außerdem ist besonders beim Versandaufkleber Vorsicht geboten. Die Aufkleber gehören auf die Paketoberseite und dürfen sich nicht mit zusätzlichen Adressinformationen überlappen. Außerdem sollten alte Paketaufkleber und Barcodes entfernt beziehungsweise unlesbar gemacht werden, damit ein reibungslosrn Ablauf in den Paketzentren gewährleister werden kann.

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