Kundgebungen im Ruhrgebiet 1000 Stahlkocher zu Warnstreiks aufgerufen

Duisburg · Im Tarifkonflikt der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall am Dienstag rund 1000 Beschäftigte zu Warnstreiks aufgerufen. Neben Thyssenkrupp soll auch der Stahlkonzern ArcelorMittal betroffen sein.

Nach dem Auftakt der Aktionen am Montag in Dortmund sind am Dienstag in Duisburg (8.30 Uhr), Bochum und Kreuztal Kundgebungen und Warnstreiks geplant. Neben Thyssenkrupp sei davon auch der Stahlkonzern ArcelorMittal betroffen, hatte ein IG Metall-Sprecher angekündigt. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 18. Februar soll es weitere Aktionen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen geben.

Hauptstreitpunkt bei den Tarifverhandlungen ist die Forderung der Gewerkschaft nach Einführung eines Urlaubsgelds von 1800 Euro, das auch in freie Tage umgewandelt werden kann. Die Arbeitgeber wollen erst ein Angebot vorlegen, wenn die IG Metall ihre Forderung präzisiert hat. Wenn die Entgeltumwandlung für alle Beschäftigten gelten solle, bedeute dies eine Arbeitszeitverkürzung von 1,5 bis 2 Stunden in der Woche, hieß es beim Arbeitgeberverband Stahl.

Die IG Metall fordert für die rund 72 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen daneben sechs Prozent mehr Geld. In dem Tarifbezirk wird damit für die große Mehrheit der deutschen Stahlkocher verhandelt. Separate Gespräche werden jeweils im Saarland sowie für die Beschäftigten im Osten Deutschlands geführt.

(top/dpa)
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