Nach Baustellen-Debakel VRR attackiert Deutsche Bahn wegen Düsseldorf-Köln Sperrung
Düsseldorf/Köln · Erneut hat die Deutsche Bahn es nicht geschafft, den Zugverkehr auf der Rheinschiene endlich wieder freizugeben. Zehntausende Pendler sind betroffen. Dem VRR platzt jetzt der Kragen.
Das chaotische Management der Großbaustelle auf der Eisenbahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf durch die Deutsche Bahn ruft nun eine klare Reaktion des Verkehrsvebundes Rhein-Ruhr (VRR) hervor. Nachdem die Bahn am Montag verkündet hat, dass die wichtige Strecke zwischen der Domstadt und der NRW-Landeshauptstadt bis Sonntag doch weiterhin gesperrt bleibt, mahnt der VRR die DB Netz, „das Baustellenmanagement innerhalb des Unternehmens qualitativ besser zu planen.“ Es müsse das Ziel sein, „größere Bauvorhaben verlässlicher zu planen und abzuwickeln und damit die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.“
Massenhaft Menschen seien davon betroffen, wenn immer wieder Baustellen erzwingen, dass ganze S-Bahn-Strecken wie die S6 zeitweise lahmgelegt werden und durch Busse ersetzt werden müssen. „In einem Verkehrsraum wie dem VRR nutzen täglich Hundertausende Menschen den Schinenpersonalverkehr für ihre Wege zur Arbeit, zum Ausbildungsplatz oder zur Schule. Wenn dann Strecken vollständig gesperrt werden, beeinträchtigt das die Kunden in besonderem Maße.“
DB Regio NRW erwartet nun, dass Züge und Regionalbahnen ab Sonntag um 21 Uhr wieder auf der Hauptstrecke zwischen Köln und Düsseldorf fahren können. S-Bahnen sollen am Montag früh starten. Es sei zu unerwarteten Fehlermeldungen auf der sanierten 30 Kilometer langen Strecke gekommen. Um diese zu beheben, wurden nun Spezialisten aus der Zentrale von DB Netz geholt.