Vorwerk präsentiert neues Zubehör Thermomix kann jetzt Kartoffeln schälen

Wuppertal · Vor 50 Jahren kam das Küchengerät auf den Markt und hat sich zum wichtigsten Produkt des Herstellers Vorwerk entwickelt. Nun präsentieren die Wuppertaler neues Zubehör für den Thermomix.

 Der Thermomix kann dank eines Peelers aus Edelstahl (vorne rechts) nun auch Kartoffeln schälen.

Der Thermomix kann dank eines Peelers aus Edelstahl (vorne rechts) nun auch Kartoffeln schälen.

Foto: Vorwerk

Wer die Funktionen des Thermomix studiert, bekommt schnell das Gefühl, das Gerät könne alles außer den Müll rausbringen: Rühren, kneten, mahlen, wiegen oder dampfgaren – alles möglich. Und in Zukunft kann der Küchenhelfer sogar Kartoffeln schälen.

Das Wuppertaler Unternehmen Vorwerk hat für sein wichtigstes Produkt einen Einsatz aus Edelstahl entwickelt, mit dem sich bis zu 800 Gramm Kartoffeln innerhalb von vier Minuten schälen lassen sollen. Die Schalen werden dabei wie bei einem Peeling abgerieben, sodass man die Feldfrüchte anschließend direkt weiterverarbeiten kann. Der Einsatz soll dabei sowohl beim aktuellen Gerät TM6 als auch beim Vorgänger TM5 funktionieren. Auf den Markt kommt der „Peeler“ im November für 39,90 Euro.

Zubehör wie der Peeling-Einsatz passen gut in die Strategie von Vorwerk, rund um den Thermomix weitere Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, um damit den Umsatz zu steigern. Den der Erfolg des Wuppertaler Unternehmens ist stark vom Erfolg der Küchenmaschine abhängig: Allein im vergangenen Jahr entfiel rund die Hälfte des Gesamtumsatzes von etwa 3,2 Milliarden Euro auf das Geschäft mit dem Thermomix. Knapp 1,8 Millionen Geräte konnten verkauft werden.

Will Vorwerk weiter wachsen, muss das Unternehmen Jahr für Jahr neue Kunden vom Kauf einer Küchenmaschine überzeugen – oder Besitzer älterer Geräte dazu bewegen, das aktuelle Thermomix-Modell zu kaufen. Das ist immer wieder mit Herausforderungen verbunden.

Die Alternative ist, weitere Produkte anzubieten, die auch Bestandskunden zu weiteren Ausgaben verleiten. Vorwerk hatte dazu bereits das digitale Rezeptportal Cookidoo gestartet, dessen Angebot man für 36 Euro pro Jahr abonnieren kann. In der Vergangenheit hatte man außerdem schon angekündigt, eine Art Mini-Thermomix auf den Markt bringen zu wollen, den „Friend“. Dadurch könnten Kunden zwei Thermomix-Töpfe gleichzeitig verwenden. Doch die Einführung verzögert sich. Vorwerk-Chef Thomas Stoffmehl begründete dies kürzlich damit, dass die Produktionskapazitäten für das Thermomix-Modell TM6 benötigt würden.

Solche Probleme dürfte es mit der neuen Welle mit Peeler, wie der Kartoffel-Schäler offiziell heißt, nicht geben. Sollte jedoch nur ein Bruchteil der Thermomix-Kunden Interesse daran zeigen, würde das für Vorwerk hohe zusätzliche Umsätze bedeuten.

Hätte man Hansjörg Gerber vor etwa 50 Jahren gesagt, was sich aus seiner Idee mal entwickeln würde – er hätte es vermutlich nicht geglaubt. Der frühere Vorwerk-Mitarbeiter ist so etwas wie der Erfinder des Thermomix. Er war es, der damit begann, die Maschine weiter aufzurüsten – indem er in einen einfachen Mixer eine Heizfunktion einbauen ließ.

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