Mehr als eine Million Schäden pro Jahr Vodafone und Eon wollen Leitungslecks leichter finden

Düsseldorf/Essen · Die digitale Überwachung von immer mehr Dingen wird möglich. Nun wollen Vodafone und Eon die Bürger vor unentdeckten Lecks in Wasserrohren schützen. Die Warnung kommt aufs Smartphone und/oder ein Kontrollzentrum.

 Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf werden auch viele neue Kooperationen vorbereitet, um Mobilfunktechnk schlauer zu nutzen.

Auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf werden auch viele neue Kooperationen vorbereitet, um Mobilfunktechnk schlauer zu nutzen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

(rky) Vodafone und Eon verbünden sich, um Lecks in Wasserleitungen durch Automatisierung schneller zu erkennen. Direkt in die Wasserzähler sollen von Vodafone gelieferte Mini-Mobilfunkmodems verbaut werden, die von sich aus melden, wenn es zu unerwartet hohem Wasserverbrauch kommt. Die Kooperation wurde zwischen Eon-Chef Leonhard Birnbaum und Vodafones Deutschland-Verantwortlichem Hannes Ametsreiter verabredet und am Donnerstag bekannt gegeben.

Als Ergebnis des Projektes sollen Wartungstechniker von Eon viel früher ausrücken können, um Schäden zu beheben. Laut Schätzungen bei Eon gibt es pro Jahr in Deutschland 1,1 Millionen Leitungswasserschäden. Die Kosten summieren sich auf mehr als drei Milliarden Euro.

Zum Start des Vorhabens sollen 200 vernetzte Wasserzähler an 30 Orten die Kontrolle der Leitungen übernehmen. Bis Anfang 2023 sollen weitere 1000 vernetzte, smarte Zähler installiert werden. Auch Privatkunden sollen direkt von diesem Angebot profitieren. Mit der geplanten App „Wasserhelden“ werden die Bürger direkt ihren Wasserverbrauch auf dem Smartphone ablesen können. Auch werden sie direkt informiert, wenn ein Schaden zu vermuten ist.

Für Vodafone-Chef Ametsreiter gehört das Vernetzen der Wasserzähler zum breiten Geschäftsbereich „Internet of Things“, also dem Internet der per Mobilfunk vernetzten Dinge. So bieten die Düsseldorfer auch Mini-Mobilfunkmodems an, mit denen der Standort von Autos, Schulranzen oder auch von Haustieren aufgerufen werden kann. Eine smarte Digitaluhr für Kinder erlaubt, deren Standort nachzuverfolgen. Eon setzt zudem auf intelligente, digitale Stromzähler. Sie sollen es ermöglichen, Solar- und Windstrom vorrangig dann zu nutzen, wenn es bei viel Sonne oder Wind besonders viel davon gibt.

Im Gespräch sagt Ametsreiter, er strebe viele weitere Partnerschaften wie mit Eon an. Dabei wolle Vodafone insbesondere mehr mit Start-ups kooperien.

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