Robert Hackl, für den Service zuständiger Geschäftsführer, bestätigt die Entscheidung: "Die Leute im neuen Flagship-Call-Center sollen unsere Kunden direkt vom Campus aus betreuen. Hier erproben wir innovative Servicekonzepte, hier schulen wir unsere Kollegen. Nicht nur aus dem Service Bereich. Vom Vorstand bis zum Azubi kann hier jeder mal ein Ohr am Kunden haben."

Dabei hat ein neuer Tarifvertrag die Einstellung der neuen Beschäftigten erleichtert. Während die Mitarbeiter im Service bisher häufig rund 35 000 Euro im Jahr verdienten, liegen die Einstiegsgehälter jetzt bei nur noch rund 22 000 Euro. "Dank des neuen, marktüblichen Gehaltsniveaus können wir jetzt endlich wieder einstellen", sagt Hackl. Er ergänzt: "Mit der Übernahme werden die neuen Kollegen mehr als zuvor verdienen. Und mit der Zeit und mit Zulagen steigen ihre Gehälter weiter an."

Von Düsseldorf aus sollen neue Servicekonzepte erprobt werden: So soll bei Facebook oder anderen Internetforen beobachtet werden, über welche Probleme Kunden klagen – dann können die Betreuer sich direkt einschalten. Und Probleme bei Smartphones sollen per Ferneinwahl direkt in das Gerät gelöst werden können: Dann erbittet der Vodafone-Mitarbeiter zuerst vom Kunden die Erlaubnis zur Fernwartung und kann dann die Konfiguration des Gerätes verändern.

"Die Einstellungen in Düsseldorf sind ein Anfang; das Flagship Call Center werden wir künftig auf 75 Mitarbeiter ausbauen", sagt Hackl, 43, seit Herbst bei Vodafone, davor einige Jahre für die Deutsche Telekom in den USA. Aktuell arbeiten bundesweit rund 2500 eigene Mitarbeiter für den Konzern im Kundenservice, hinzu kommen weitere 3500 für Vodafone arbeitende Mitarbeiter bei Partnerunternehmen.

Die ersten 45 Mitarbeiter im Düsseldorfer Call-Center übernimmt Vodafone von einer Partnerfirma. Weitere Stellen wird man aber wahrscheinlich intern und öffentlich ausschreiben. Was müssen die Leute mitbringen? Sich brennend für Smartphones interessieren und gerne und geduldig telefonieren.