Diskussion im Bundestag Vier-Tage-Woche gegen die Corona-Krise

Berlin · Die große Koalition diskutiert über neue Wege zur Rettung von Arbeitsplätzen. Die Verlängerung der Bezugszeit des Kurzarbeitergeldes ist bereits beschlossene Sache, doch über Einzelheiten wird in der Koalition noch verhandelt. Auch die Vier-Tage-Woche mit teilweisem Lohnausgleich wird plötzlich zum Politikthema.

 Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).

Foto: dpa/Danny Gohlke

Angesichts der weiterhin hohen Zahl der Kurzarbeiter in der Corona-Krise und des drohenden Anstiegs der Arbeitslosigkeit diskutieren die Regierungsparteien über neue Wege zur Rettung der Arbeitsplätze. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) begrüßte einen Vorstoß des IG Metall-Chefs Jörg Hofmann zur Einführung einer Vier-Tage-Woche mit teilweisem Lohnausgleich. Das könne eine „geeignete Maßnahme“ zum Erhalt von Industriestellen sein, wenn sich die Tarifpartner darauf einigen könnten, sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch die Union verwies auf die Zuständigkeit der Tarifparteien. Am kommenden Dienstag wollen die Spitzen der Koalition zudem die Verlängerung der Bezugsdauer des staatlichen Kurzarbeitergeldes von zwölf auf 24 Monate beschließen. Dazu ist die Grundsatzentscheidung bereits gefallen, über Einzelheiten wird aber noch gerungen.