Energiekonzern auf Sparprogramm Verdi sieht bei Eon 6000 Stellen in Gefahr

Düsseldorf (RP). Die Gewerkschaft Verdi fürchtet, dass der Energiekonzern Eon im Rahmen seines Sparprogramms "Perform to win" 6000 seiner knapp 90000 Stellen in Europa streicht. Rund zwei Drittel des Stellenabbaus drohe auf Deutschland zu entfallen, heißt es bei der Gewerkschaft. Sie hat für Donnerstag zu einer Großkundgebung vor der Konzernzentrale in Düsseldorf eingeladen und erwartet 4000 Teilnehmer aus Deutschland und sechs anderen Ländern Europas.

Energiekonzern auf Sparprogramm: Verdi sieht bei Eon 6000 Stellen in Gefahr
Foto: AP, AP

Düsseldorf (RP). Die Gewerkschaft Verdi fürchtet, dass der Energiekonzern Eon im Rahmen seines Sparprogramms "Perform to win" 6000 seiner knapp 90 000 Stellen in Europa streicht. Rund zwei Drittel des Stellenabbaus drohe auf Deutschland zu entfallen, heißt es bei der Gewerkschaft. Sie hat für Donnerstag zu einer Großkundgebung vor der Konzernzentrale in Düsseldorf eingeladen und erwartet 4000 Teilnehmer aus Deutschland und sechs anderen Ländern Europas.

Die Gewerkschaft fürchtet außerdem, dass es erstmals in der Geschichte des traditionsreichen Unternehmens zu betriebsbedingten Kündigung kommt. "Wir wollen, dass der Konzern auf Kündigungen verzichtet und auch die Standorte garantiert", sagte Sven Bergelin, Energie-Experte bei Verdi und Mitglied des Eon-Aufsichtsrats. Auch dürften Mitarbeiter nicht gezwungen werden, eine Stelle bei einer anderen Eon-Tochter anzunehmen.

Im Februar hatte der Düsseldorfer Konzern das Programm auf den Weg gebracht, mit dem er bis zum Jahr 2011 bis zu 1,5 Milliarden Euro sparen und damit auch die Folgen der Wirtschaftskrise abmildern will. Seitdem verhandelt Eon mit Arbeitnehmervertretern über Details.

Wie viele Stellen wegfallen sollen, hat der Konzern bislang noch nicht gesagt. "Perform to Win zielt auf Effizienzsteigerung ab, nicht auf Personalabbau", sagte Eon-Personalvorstand Christoph Dänzer-Vanotti unserer Zeitung. Derzeit analysiere der Konzern noch, wo und wie er Strukturen und Abläufe verbessern können. "Auswirkungen auf die Beschäftigung lassen sich sicher nicht komplett vermeiden, werden aber in jedem Fall sozialverträglich durchgeführt", versicherte Dänzer-Vanotti.

(RP)
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