Brüssel USA lockern Importstopp für Rindfleisch aus der EU

Brüssel · Nach 17 Jahren heben die USA das Importverbot für Rindfleisch aus der EU schrittweise auf. Zunächst werde von den USA Fleisch aus Irland wieder zugelassen, teilte die EU-Kommission mit. Dies sei ein erster Schritt, um das "unverhältnismäßige und ungerechtfertigte Verbot" aufzuheben, das infolge des BSE-Skandals in den 90er Jahren erlassen worden sei, hieß es in einer Erklärung der Kommission. Es sei wünschenswert, wenn die USA zügig auch Genehmigungen für den Rest der EU aussprächen.

Kleine, krankhaft veränderte Eiweiße sind verantwortlich für den Rinderwahnsinn Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE). Die Gehirnschädigung des Rindes ist entstanden, weil britische Tierfutter-Hersteller Schafskadaver zur Futterverarbeitung nicht sorgsam sterilisiert hatten. BSE-infizierte Rinder werden aggressiv, verlieren ihre Orientierung und verenden qualvoll. Forscher gehen davon aus, dass sich der Mensch beim Verzehr von BSE-verseuchtem Fleisch mit der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit anstecken kann. 2000 wurde erstmals auch ein BSE-Fall in Deutschland festgestellt. Mit der Einführung von Schnelltests gilt die Krankheit hierzulande spätestens seit 2010 als besiegt.

(maxi/RP)
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