Anschuldigungen der USA Schweiz erhält Vorwurf der Währungsmanipulation

Genf/Washington · Alle sechs Monate bewerten die USA ihre Handelspartner, inwiefern sie „unfaire Wettbewerbsvorteile“ durch Währungsmanipulation erhalten. Zwei Staaten werden nun offiziell beschuldigt.

 Hält die Schweiz den Wert ihrer Franken absichtlich niedrig?

Hält die Schweiz den Wert ihrer Franken absichtlich niedrig?

Foto: dpa/Gaetan Bally

Die USA haben die Schweiz und Vietnam offiziell der Währungsmanipulation bezichtigt. Das US-Finanzministerium warf den beiden Staaten am Mittwoch in einem halbjährlichen Bericht vor, in die Geldmärkte einzugreifen. Im Fall von Vietnam erfolge dies mit dem Ziel, einen "unfairen Wettbewerbsvorteil im internationalen Handel zu erlangen".

Deutschland, China, Japan, Südkorea und weitere Staaten bleiben auf einer Liste mit Ländern, die unter US-Beobachtung stehen, ohne dass ihnen direkt Währungsmanipulation vorgeworfen wird. Neu hinzu kamen Indien, Taiwan und Thailand.

In dem alle sechs Monate vorgelegten Bericht untersucht das US-Finanzministerium Wirtschaftspolitik und Währungspraktiken von 20 seiner größten Handelspartner. Die Ergebnisse der Analyse lösen keine Sanktionen aus, wohl aber erhöhen die USA den Druck auf die Regierungen der Länder, ihre Politik zu ändern.

Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat anderen Staaten immer wieder vorgeworfen, ihre Währungen künstlich niedrig zu halten, um ihre Exporte zu fördern. Das Handelsdefizit der USA mit vielen Ländern ist dem Republikaner seit Langem ein Dorn im Auge.

(june/AFP)
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