BKK für Heilberufe in Schieflage Zweiter Krankenkasse droht eine Pleite

Berlin/Düsseldorf (RPO). Nach der Pleite der City BKK steht mit der BKK für Heilberufe die zweite Krankenkasse vor der Insolvenz. Falls sich bis Ende Mai kein Fusionspartner finde, drohe dem Düsseldorfer Versicherer in den kommenden Monaten die Zahlungsunfähigkeit, sagte die Sprecherin des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen, Christine Richter, am Freitag in Berlin.

Sie bestätigte damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland". Die Kosten für eine Schließung beliefen sich auf 23 bis 34 Millionen Euro.

Die Wahrscheinlichkeit einer Fusion schätzt der BKK Bundesverband eher skeptisch ein. Die Zeitung nannte drei Kassen als mögliche Fusionspartner. "Ich möchte mich an Spekulationen nicht beteiligen", sagte Richter der dapd. Es liefen derzeit Gespräche mit vielen Kassen. Sollte es zu einer Insolvenz kommen, müssten sich knapp 130.000 Versicherte eine neue Krankenkasse suchen.

Die City BKK wird wegen chronischer Finanzprobleme und Mitgliederschwunds zum 1. Juli geschlossen, wie das Bundesversicherungsamt als Aufsichtsbehörde der Krankenkasse in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Rund 168.000 Versicherte sind betroffen.

(DAPD/csi)
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