Facebook-Chef Zuckerberg für mehr Transparenz in NSA-Affäre

Washington · Facebook -Chef Mark Zuckerberg fordert die US-Regierung zu mehr Transparenz bei den Spähaktionen des Geheimdienstes NSA auf, um Bedenken der Öffentlichkeit abzubauen. Ihm geht es dabei um die Anfragen der NSA an die Internetkonzerne über die Bereitstellung von Daten.

 Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich für mehr Transparenz ausgesprochen.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich für mehr Transparenz ausgesprochen.

Foto: dpa, Andrew Gombert

"Ich glaube, je mehr Transparenz und Kommunikation es von der Regierung darüber gibt, welche Daten sie von uns haben will, desto besser wird sich jeder dabei fühlen", sagte Zuckerberg am Mittwoch in Washington. "Durch Berichte in den Medien kann man kein Gefühl dafür bekommen, ob die Zahl der Anfragen eher nahe Tausend oder nahe 100 Millionen liegt", ergänzte der 29-jährige Milliardär.

Zuckerberg kritisierte auch ausdrücklich Äußerungen der Regierung zu den Spionageaktionen des Geheimdienstes NSA, die manchmal "absolut nicht hilfreich" gewesen seien: "Oh wir spionieren nur Ausländer aus, Gott sei Dank", sagte Zuckerberg ironisch und fügte gleich hinzu: "Wir versuchen einen internationalen Service anzubieten und wollen auch im Ausland nicht unter die Räder kommen." Nach Facebook-Angaben nutzen weltweit jeden Monat 1,1 Milliarden Menschen dieses Netzwerk.

Die amerikanischen Internet- und Technologiefirmen Facebook Yahoo!, Google und Microsoft haben vor Gericht beantragt, die Öffentlichkeit über Geheimdienstanfragen informieren zu dürfen. Bislang sind sie zur Geheimhaltung verpflichtet.

(REU)
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