Düsseldorf Zalando-Aktie stürzt nach einer Achterbahnfahrt ab

Düsseldorf · Der erste Börsentag ist für die Aktionäre des Online-Händlers Zalando zur Enttäuschung geworden. Zwar lag der erste Kurs mit 24,10 Euro noch um mehr als zwölf Prozent über dem Ausgabepreis von 21,50 Euro, doch davon blieb bis zum Handelsschluss so gut wie nichts mehr übrig. Mehr als zehn Prozent rutschte die Aktie nach dem Start wieder ab.

Zalando: Aktie stürzt nach einer Achterbahnfahrt ab
Foto: dpa, brx jhe

Die Eigentümer erschüttert das nicht: "Der erfolgreiche Börsengang von Zalando ist gut für die deutsche Online-Szene. Unsere Start-ups im ganzen Land brauchen mehr Investoren-Geld, wenn sie im internationalen Wettbewerb mithalten wollen. Zalando macht potenziellen Geldgebern hoffentlich mehr Mut, als das in der Vergangenheit oftmals der Fall war", erklärte Karl-Erivan Haub, Chef des Handelskonzerns Tengelmann, dem vor dem Börsengang sechs Prozent an Zalando gehörten.

Aber: Die Euphorie um die Börsengänge von Internetfirmen wie Zalando, dem chinesischen Online-Händler Alibaba und dem Start-up-Gründerzentrum Rocket Internet, das heute an den Aktienmarkt geht, hat einen deutlichen Dämpfer bekommen. Schon warnen die ersten vor einer neuen Dot-com-Blase, wie sie die Börse zu Beginn dieses Jahrtausends mit dem Absturz am Neuen Markt erlebte. Der Vergleich hinkt indes, weil anders als zur ersten Hochzeit der Internet-Firmen in den 90er Jahren diesmal Privatanleger nur in ganz kleinem Ausmaß bei den Emissionen dabeiwaren. Nur zwei Prozent der rund 28 Millionen Aktien bei Zalando und Rocket Internet gingen an Kleininvestoren.

(gw)
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