Billig-Warenhauskette Woolworth ist wieder auf Wachstumskurs

Frankfurt · Die deutsche Kaufhauskette Woolworth ist drei Jahre nach ihrer existenzgefährdenden Krise wieder auf Wachstumskurs. Langfristig will die Billigkette die Zahl ihrer Filialen von derzeit gut 200 auf 500 erhöhen, wie der geschäftsführende Gesellschafter Dieter Schindel am Montag ankündigte.

Das ist Woolworth
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"Wir wollen dann möglichst in jeder Kleinstadt vertreten sein", sagte Schindel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Es ist erst gut drei Jahre her, dass das bereits seit 1998 vom US-Mutterkonzern unabhängige Unternehmen Insolvenzantrag stellen musste. Im Juli 2010 hatte die Kette dann mit neuen Eigentümern - dem KiK-Gründer Stefan Heinig und der Unternehmerfamilie Tengelmann - mit 163 Filialen einen Neustart gewagt.

Seitdem hat das Unternehmen Schindel zufolge bereits 52 Kaufhäuser neu eröffnet und die Zahl der Mitarbeiter von 4.300 auf 5.000 erhöht. Zehn weitere Neueröffnungen sollen in diesem Jahr noch folgen. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte der Manager. "Wir wachsen aus eigener Kraft, aber Qualität ist wichtiger als Geschwindigkeit."

Die neue Geschäftsführung hatte nach dem Neustart das Sortiment der Kaufhauskette umgestellt und drastisch von 20.000 auf 6.000 Artikel reduziert. Im Angebot sind heute viele Eigenmarken, aber auch bekannte Namen wie Ravensburger, Lego, Playmobil oder Ferrero.

Die Kette bietet nach eigenen Angaben alles für den täglichen Bedarf und konzentriert sich dabei bewusst auf das untere und mittlere Preissegment. "Woolworth ist das billige Kaufhaus seit 1879", zitiert Schindel das Firmenmotto.

Woolworth macht heute laut "FAZ" rund 400 Millionen Euro Umsatz und schreibt schwarze Zahlen.

(APD)
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