Wurst-Skandal Zahl der Todesfälle durch Wilke-Produkte könnte noch höher sein

Kassel · Der Listerien-Skandal um die Firma Wilke Wurst hat möglicherweise noch mehr Menschen das Leben gekostet. Das geht aus einer Veröffentlichung des Robert-Koch-Instituts hervor.

 Ein Firmen-LKW-Anhänger steht auf dem Werksgelände des nordhessischen Wurstherstellers Wilke (Archivbild).

Ein Firmen-LKW-Anhänger steht auf dem Werksgelände des nordhessischen Wurstherstellers Wilke (Archivbild).

Foto: dpa/Uwe Zucchi

In der Veröffentlichung des Robert-Koch-Instituts (RKI), auf die die Verbraucherorganisation Foodwatch hinweist, ist die Rede von 37 gemeldeten Listeriose-Erkrankungen seit 2014. Drei Patienten - in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt - starben demnach in den Jahren 2017 und 2019 direkt oder indirekt an der Infektion.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung habe eine „sehr nahe Verwandtschaft“ zwischen den Keimen und den Listerien in den Lebensmitteln eines „nicht näher benannten Betriebs aus Hessen“ festgestellt, teilte Foodwatch mit. Die Firma Wilke Wurst, die im Mittelpunkt des Wurst-Skandals mit zwei Toten steht, hat ihren Sitz im nordhessischen Twistetal. Die beiden südhessischen Todesfälle, auf die sich hessische Behörden im Fall Wilke beziehen, werden in dem Bericht des RKI nicht aufgeführt.

(jco/dpa)
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