Deutsche Bahn Wiesheu verspricht mehr Sicherheit

München (rpo). Gleich zu Beginn seines Engagements als neuer Bahnvorstand hat Otto Wiesheu ein Versprechen abgegeben. In Zukunft will die Deutsche Bahn (DB) für mehr Sicherheit in den Zügen und an den Bahnhöfen sorgen. Die Zahl der Sicherheitskräfte wird demnach von 900 auf insgesamt 3.000 aufgestockt. Dann sollen die Fahrgäste "zu jeder Tages- und Nachtzeit bei der Bahn gut aufgehoben sein", sagte Wiesheu der "Süddeutschen Zeitung".

In den Zügen und Bahnhöfen patrouilliert außerdem die Bundespolizei, deren Einsatz die DB bezahlt. Der ehemalige bayerische Wirtschafts- und Verkehrsminister nimmt am Montag seine Tätigkeit in Berlin auf. Wiesheu ist vor allem für die politischen Kontakte der Bahn zuständig und will bei der geplanten Privatisierung des letzten großen Staatsbetriebs eine Abspaltung des Schienennetzes verhindern. Zugbetrieb und Netz sollten in einer Hand bleiben, sagte er. Seiner Ansicht nach wird die Bahn von zu vielen Behörden zu stark kontrolliert. "Deutschland reguliert die Bahn mehr, als die EU verlangt. Da gehört einiges bereinigt."

Wiesheu will außerdem erreichen, dass der Bund der Bahn mehr Geld für den Erhalt und Ausbau des Schienennetzes gebe. Nötig seien 4 bis 4,5 Milliarden Euro pro Jahr. Um zusätzliche Mittel bereitstellen zu können, müsse die Bundesregierung die LKW-Maut von 12,4 auf 15 Cent pro Kilometer erhöhen, sobald das mit der EU abgestimmt sei. "Das ist kein neues Ziel, sondern ein alter Plan. Der muss umgesetzt werden." Mittelfristig sieht der Bund bislang nur 3 bis 3,5 Milliarden Euro pro Jahr für das Schienennetz vor.

Wiesheu kündigte an, es werde beim Nahverkehr mehr Rechte für die Kunden der Bahn geben. Das Unternehmen habe den Anspruch, "verbraucherfreundlich zu sein". Das erhöhe bei der Bahn auch den "Anreiz zur Pünktlichkeit".

(ap)
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