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Einführung des Gesundheitsfonds Wie stark steigen die Kassenbeiträge?

Köln (RPO). Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die aktuellen Prognosen über einen Anstieg der Krankenkassenbeiträge auf über 15,5 Prozent für übertrieben. Vielmehr werde der Beitrag nach der Einführung des Gesundheitsfonds zwischen 15 und 15,4 Prozent liegen. Andere Experten fürchten, dass der Fonds die Beiträge auf bis zu 15,5 Prozent steigen lassen wird.

Nach Berechnungen des Kölner Instituts für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie werde der Einheitssatz innerhalb dieses Korridors liegen, sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Gestern hatte das Münchner Gesundheitsinstitut IfG einen Beitrag von 15,5 Prozent vorausgesagt. Dieser Wert liegt 0,7 Prozentpunkte höher als der derzeitige Durchschnittsbeitragssatz von 14,8 Prozent. Lauterbach bestritt die IfG-Prognose.

Unterdessen stellte die bayerische Sozialministerin Christa Stewens den Start des Gesundheitsfonds 2009 in Frage. "Solange die Auswirkungen des Gesundheitsfonds nicht im Detail geklärt sind, steht die Verschiebung im Raum", sagte die CSU-Politikern nach einer Meldung der "Welt" (Mittwochausgabe). Die Grünen lehnen den Fonds komplett ab, während die SPD von einem pünktlichen Start ausgeht.

Hintergrund ist die zum 1. Januar 2009 vorgesehene Einführung eines "Gesundheitsfonds" mit einheitlichem Beitragssatz für alle gesetzlichen Kassen. Aus diesem Fonds sollen die Kassen künftig für ihre Versicherten Pauschalen zwischen 150 und 170 Euro sowie alters- und risikobezogene Zuschläge erhalten. Dafür will die Bundesregierung zum 1. November 2008 einen einheitlichen Beitragssatz für alle Krankenkassen festlegen (siehe Info-Kasten).

(tmn)
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