Schwarze Null im Geschäftsjahr 2008 WestLB-Verkauf über Bieterwettbewerb

Düsseldorf (RPO). Die angeschlagene WestLB soll nach dem Willen ihrer Eigentümer über einen Bieterwettbewerb verkauft werden. Bankchef Heinz Hilgert sagte - nach einem vorab veröffentlichten Manuskript - in Düsseldorf, die WestLB und die Eigentümer der Bank würden kurzfristig Verhandlungen über diesen Schritt mit der EU-Kommission aufnehmen. Die WestLB könnte bei dieser Lösung auch von Privatbanken erworben werden.

Hilgert betone, die Eigentümer der drittgrößten deutschen Landesbank - das Land Nordrhein-Westfalen die Sparkassenverbände und die Landschaftsverbände - hätten ursprünglich eine Fusion mit anderen Landesbanken bevorzugt. Aktuell sei dies infolge der Finanzmarktkrise und der Rahmenbedingungen im Landesbankensektor aber nicht möglich.

Um die Bank fit für den Verkauf zu machen, sollen Aktivitäten in einer Größenordnung von rund 80 Milliarden Euro in eine sogenannte "Konsolidierungsbank" ausgegliedert werden. Dabei handele es sich aber nicht um eine Bad Bank, betonte Hilgert.

Das Geschäftsjahr 2008 beendete die WestLB dank des milliardenschweren Rettungsschirms der Eigentümer, der der Bank bei der Ausgliederung toxischer Wertpapiere in eine Bad Bank einen Bewertungsgewinn von mehr als 700 Millionen Euro bescherte, mit einem Nettogewinn von 18 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro ausgewiesen.

In dem Ergebnis für 2008 seien weitere Belastungen aus Wertpapierbwertungen infolge der aktuellen Marktverwerfungen ebenso verarbeitet wie Aufwendungen für die Restrukturierung und eine erhöhte Risikovorsorge. Operativ habe die Bank Kurs gehalten, die Marktposition verbessert und das Kundengeschäft ausgebaut, sagte Hilger.

(AP)
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