Nordrhein-Westfalen WestLB rückt näher an die Helaba

Düsseldorf (RP). Die Zukunft der angeschlagenen Westdeutschen Landesbank (WestLB) ist wieder offen. Weil die Verhandlungen über eine Teilfusion mit der DekaBank gestoppt worden seien, setze man jetzt auf ein Zusammengehen mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf WestLB-Eigentümerkreise.

Eine "Dreierfusion" aus WestLB, DekaBank und Helaba könne dann nur ein nächster Schritt sein und komme wegen der hohen Komplexität aktuell nicht in Frage, hieß es weiter. Widerstand gebe es aber weiterhin bei den hessisch-thüringischen Sparkassen, denen 85 Prozent der Anteile an der Helaba gehören. In Düsseldorf setze man jetzt darauf, dass die Ministerpräsidenten Roland Koch und Jürgen Rüttgers (beide CDU) die Fusion zur Chefsache erklären.

Am Freitag hatte der WestLB-Aufsichtsrat die Pläne des Vorstands zur Auslagerung von sogenannten Risikopapieren begrüßt, aber keine konkreten Entscheidungen getroffen.

Im Gespräch für die WestLB ist seit Wochen eine Aufteilung in eine Fusionsbank und eine Konsolidierungsbank. In eine Konsolidierungsbank könnten laut Medienberichten Vermögenswerte im Volumen von rund 80 Milliarden Euro ausgelagert werden. Auch neue Milliarden-Garantien der Eigentümer der Bank sind im Gespräch.

Die Sparkassen hatten Vorbehalte gegen eine Aufspaltung der WestLB angemeldet. Zudem solle die WestLB das Rettungspaket des Bundes nutzen. Eigentümer der WestLB sind mehrheitlich die beiden Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen-Lippe mit je 25,2 Prozent. Das Land Nordrhein-Westfalen hält etwa 38 Prozent – davon 17,5 Prozent direkt und 20,2 Prozent indirekt über die NRW.Bank.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort