Der Conti-Krimi Weiterhin kein Durchbruch in Sicht

Herzogenaurach (RPO). Im Übernahmestreit zwischen Continental und Schaeffler ist weiter kein Durchbruch in Sicht. Den Verhandlungen am Dienstag sollten schnellstmöglich weitere folgen, hieß es am Mittwoch aus gut unterrichteten Kreisen. Weder Continental noch Schaeffler wollten sich zum Ausgang der Gespräche äußern.

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Unternehmensnahen Kreisen zufolge gab es aus Sicht von Conti zuletzt drei Knackpunkte. Den von Schaeffler angebotenen Preis von 70,12 Euro pro Conti-Aktie hatten die Hannoveraner mehrfach als zu niedrig abgelehnt. Schaeffler habe aber signalisiert, den Preis auf rund 75,00 Euro anheben zu wollen. Ungeklärt sei ebenfalls ein finanzieller Ausgleich für den Wegfall von Steuervergünstigungen und teurere Kredite. Hinzu komme, dass der DAX-Konzern die Kredite für den Kauf von Siemens VDO neu verhandeln müsse.

Schließlich besteht nach Informationen der Kreise die Arbeitnehmerseite bei Conti zudem darauf, dass Schaeffler seine bisher nur mündlich gemachten Zusagen über den Ausschluss der Zerschlagung Contis, den Erhalt der Arbeitsplätze und die Mitbestimmung für einen möglichst langen Zeitraum schriftlich garantiert.

Schaeffler strebt nach eigenen Aussagen einen Anteil von mehr als 30 Prozent bei Conti an. Die Herzogenauracher, die Motor-, Getriebe-und Fahrwerksysteme sowie Lager für die Automobilbranche, Industrie sowie die Luft- und Raumfahrt herstellen, halten bereits gut 8 Prozent der Aktien und haben sich über Finanzgeschäfte weitere 28 Prozent gesichert.

Die Conti-Anteilseigner können Schaeffler ihre Aktien bis zum 27. August, Mitternacht, für je 70,12 Euro andienen. Bislang bekamen die Franken nach eigenen Angaben lediglich 44 301 Aktien und damit 0,03 Prozent des gesamten Kapitals angedient.

(afp)
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