Baukonzern Weitere Spitzenmanager verlassen Hochtief

Frankfurt · Bei Deutschlands größtem Baukonzern Hochtief trennt sich Vorstandschef Marcelino Fernandez Verdes von weiteren Führungskräften. Ein Unternehmenssprecher bestätigte einen Bericht der "Wirtschaftswoche", wonach drei Aufsichtsräte der wichtigen Bau- und Dienstleistungssparte Hochtief Solutions vor wenigen Tagen ihre Mandate niederlegten.

 Hochtief trennt sich von drei weiteren Führungskräften.

Hochtief trennt sich von drei weiteren Führungskräften.

Foto: dapd, dapd

Dabei handelt es sich um Andreas Nauen - den Chef des Windanlagenbauers Repower -, die finnische Managerin Essimari Kairisto und Ex-Allianz -Manager Reiner Hagemann. "Die drei gehen im besten Einvernehmen", unterstrich der Hochtief-Sprecher. Erst vor wenigen Tagen war Bernd Joachim Romanski, Vorstandsmitglied von Hochtief Solutions, wegen "unterschiedlicher Auffassungen" mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand ausgeschieden.

In Managementkreisen von Hochtief hieß es laut "Wirtschaftswoche", Fernandez Verdes wolle mit der neuerlichen Personalie weitere interne Kritiker ausschalten. Die drei Aufsichtsräte hätten die plötzliche Abberufung von Romanski womöglich nicht akzeptiert. Sie hätten sich auch dem derzeit diskutierten umstrittenen Verkauf der Dienstleistungssparte von Hochtief und der Projektentwicklung entgegenstellen können.

Der spanische ACS-Konzern hatte sich nach langem Übernahmekampf die Mehrheit der Hochtief-Anteile gesichert. In der Folge hatten zahlreiche Spitzenmanager dem Essener Konzern den Rücken gekehrt. In der Belegschaft machten immer wieder Gerüchte um eine Zerschlagung die Runde. Im vergangenen November war dann der ehemalige ACS-Manager Fernandez Verdes an die Hochtief-Spitze aufgerückt. Er will am 28. Februar seine neue Strategie für Hochtief vorstellen. Der spanische Manager hatte bereits angekündigt, die ACS-Tochter auf Profit trimmen zu wollen.

(REU)
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