„Peak-Zuschlag“ trifft Online-Händler Paketdienste kassieren zu Weihnachten Extra-Gebühren

Düsseldorf · Zur Weihnachtszeit nehmen Paketdienste in diesem Jahr Zuschläge von Online-Shops. Unter anderem DPD, Hermes und UPS sind dabei. Ob Kunden deshalb mehr zahlen müssen, ist noch nicht bekannt.

 Ein Mitarbeiter des Kurierdienstes DPD liefert Pakete aus.

Ein Mitarbeiter des Kurierdienstes DPD liefert Pakete aus.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Viele deutsche Paketdienste verlangen in diesem Jahr von Online-Händlern und anderen gewerblichen Versendern Zuschläge für Sendungen in der Weihnachtszeit. In den Wochen vor dem Fest würden deutlich mehr Pakete zugestellt als im Jahresdurchschnitt. Das verteuere die Zustellung erheblich, begründete Peter Rey vom Paketdienst DPD am Donnerstag den Schritt. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.

DPD verlangt nach Angaben des Sprechers von Geschäftskunden in der Regel rund 75 Cent mehr pro Paket. Der Konkurrent UPS verteuert im Weihnachtsgeschäft nach eigenen Angaben insbesondere Pakete, die besonders groß oder schwer sind. Auch Hermes erhebe bis Jahresende einen sogenannten „Peak-Zuschlag“, berichtete die „Wirtschaftswoche“. Das gelte auch für Retouren, so die Firma. Der Marktführer, Deutsche Post DHL, will dagegen auf Weihnachtszuschläge verzichten.

Ob die Endkunden beim Online-Geschenke-Shopping etwas von den Preisaufschlägen zu spüren bekommen, ist ungewiss. Denn jeder Händler muss für sich entscheiden, ob er den Preisaufschlag der Paketdienste an seine Kunden weitergibt.

Die ständig wachsende Flut der Sendungen gerade zu Weihnachten stellt die Paketdienste seit Jahren vor große Herausforderungen. Die Post rechnet damit, an den arbeitsreichsten Tagen vor dem Fest in diesem Jahr rund elf Millionen Pakete pro Tag ausliefern zu müssen. Das sind mehr als doppelt so viele wie an normalen Tagen. Die meisten Paketdienste stellen daher in großem Stil Aushilfen ein. Allein die Post wird vor dem Fest rund 10 000 Zusatzkräfte beschäftigen, Konkurrent DPD rund 4000, Hermes laut „Wirtschaftswoche“ mehr als 6000.

(atrie/dpa)
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