Im Schnitt 15 Prozent Wasser im Osten teurer als im Westen
Berlin (RPO). Die Wasserpreise für Privathaushalte unterscheiden sich in Deutschland einer Studie zufolge zum Teil erheblich. Laut einer Untersuchung der IW Consult in den 100 größten deutschen Städten zahlen Haushalte in Ostdeutschland für Abwasser durchschnittlich 15 Prozent mehr als im Westen.
Am teuersten ist Wasser laut der Studie, über die die "Bild"-Zeitung berichtet, in Potsdam. Ein Vier-Personen-Haushalt mit einem täglichen Wasserverbrauch von 126 Litern pro Person zahlt auf das Jahr gerechnet durchschnittlich 786,48 Euro. Auf den Plätzen dahinter folgen Wuppertal mit 759,08 Euro pro Jahr, Moers mit 743,36 Euro, Mönchengladbach mit 728,75 Euro, Cottbus mit 727,54 Euro und Halle an der Saale 703,20 Euro. Am günstigsten ist die Wassernutzung in Karlsruhe. Dort werden einem Vier-Personen-Haushalt durchschnittlich 226,32 Euro Abwasser-Gebühren im Jahr berechnet.
Der Leiter der Studie, Karl Lichtblau, begründete die hohen Preisdifferenzen unter anderem mit unterschiedlichen Kostenkalkulationen der zum größten Teil in kommunaler Hand befindlichen Wasserversorger. Entscheidend für die Höhe der Wasser-Gebühren seien die Kosten für Bau und Instandhaltung der Wassernetze. Wer dafür höhere Ausgaben und Zinsen veranschlage, kassiere auch höhere Gebühren.