Drei Szenarien nach dem Kurssturz Was Bayers Zerschlagung bringen könnte

Düsseldorf · Der Kurssturz macht die Strategie-Frage dringlicher. Bill Anderson will im März Pläne präsentieren. Hedgefonds wittern bei einer Aufspaltung Milliardengewinne. Doch die Risiken sind hoch. An einer Lösung für das Glyphosat-Problem kommt Bayer ohnehin nicht vorbei.

Das Bayer-Werk im Chempark von Leverkusen.

Das Bayer-Werk im Chempark von Leverkusen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Am Tag nach dem Kurssturz zeigte sich Bayer-Chef Bill Anderson sichtlich zerknirscht: „Ich bedauere das zutiefst. Die Ereignisse der vergangenen Tage waren eine große Herausforderung für uns, aber wir sind uns auch der sehr negativen Auswirkungen bewusst, die sie auf unsere Anleger hatten.“ In der Tat: Am Montag war der Börsenwert von Bayer um 8,7 Milliarden Euro geschrumpft. Der Konzern war erst zu einer hohen Strafe in einem Glyphosat-Prozess verurteilt worden, dann musste er die Studie für seinen Pharma-Hoffnungsträger Asundexian abbrechen. Fonds forderten schon vor Monaten einen strategischen Neustart. Damit gibt es drei mögliche Szenarien: große Spaltung, kleine Abspaltung – oder alles bleibt, wie es ist. Alle drei Optionen liegen auf dem Tisch, nur eine Komplett-Aufspaltung in drei Teile hat Anderson bereits ausgeschlossen.