Auch Nordrhein-Westfalen betroffen Warnstreiks bei der Post auch Freitagnacht

Bonn/Berlin · In der Nacht zum Samstag werden erneut Tausende von Briefen in einigen Verteilzentren der Deutschen Post liegen bleiben.

 Nach zwei gescheiterten Verhandlungsrunden erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck.

Nach zwei gescheiterten Verhandlungsrunden erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck.

Foto: dpa, jps

In Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werde es in ausgewählten Zentren Warnstreiks geben, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Freitag in Berlin.

Bereits in der Nacht zum Freitag waren Hunderte Beschäftigte in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg zeitweise in den Streik getreten. Rund 6,5 Millionen Briefe und 115.000 Pakete seien liegen geblieben, berichtete die Gewerkschaft.

Die Post sprach hingegen von nur 1,4 Millionen Briefen und etwa 38.000 Paketen, die laut Betriebssoftware nicht bearbeitet worden waren. "Wir gehen davon aus, dass wir die Rückstände mit einem Tag Verzögerung zustellen können", sagte ein Post-Sprecher.

Verdi fordert für 132.000 Tarifbeschäftigte sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Die Post hat noch kein Angebot vorgelegt. Die Warnstreiks sollen kommende Woche weitergehen. Am Donnerstag (25.4.) treffen sich die Parteien dann zur dritten Verhandlungsrunde.

Den ersten Warnstreik hatte es bereits am Mittwoch gegeben. Rund 3400 Briefträger beteiligten sich daran. Einen Tag später ließen etwa 750 Mitarbeiter in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland die Arbeit in den Verteilerzentren zeitweise ruhen. Insgesamt beschäftigt die Post in Deutschland 175.000 Menschen, darunter mehr als 40.000 Beamte.

(dpa/das)
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