Deutscher Autobauer VW schafft Einstieg in den Markt in Malaysia

Kuala Lumpur (RPO). Der Autohersteller Volkswagen hat nach jahrelangen Verhandlungen den Einstieg in Malaysia geschafft. Mit dem Fahrzeughersteller DRB-Hicom wurde ein Lizenzvertrag zur Montage von einigen tausend vorproduzierten VW-Modellen pro Jahr ab 2011 unterschrieben, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten.

 Eine VW-Tochter will die Touran-Produktion einschränken.

Eine VW-Tochter will die Touran-Produktion einschränken.

Foto: ddp, ddp

VW-Vertriebsvorstand Christian Klingler sagte, der Dax-Konzern werde seine Präsenz in Malaysia schrittweise ausbauen und die dort gebauten Autos möglicherweise auch in andere asiatische Länder exportieren. Zunächst sollen die Modelle Passat und Jetta im Werk Pekan des malaysischen Unternehmens gebaut werden.

Die Autos kommen komplett zerlegt an und werden dort zusammengeschraubt. Wenn der Absatz sich gut entwickelt, will VW auch mehr Teile in Malaysia selbst bauen.

Klingler erklärte weiter, anfänglich solle die Kapazität in dem Werk bei "einigen tausend Fahrzeugen" im Jahr liegen und dann erhöht werden. Die Investitionen von umgerechnet 241 Millionen Euro trägt zu 70 Prozent DRB-Hicom. VW hatte Mitte August mit DRB-Hicom eine Absichtserklärung zum Bau von Autos in Malaysia unterzeichnet. Zuvor hatte VW jahrelang mit dem staatlichen malaysischen Automobilhersteller Proton verhandelt. Diese Gespräche waren jedoch gescheitert.

VW ist in der Region Südostasien mit einem Absatz von nur 14.000 Stück im Jahr 2009 schwach vertreten und will laut Klingler auf 40.000 bis 50.000 im Jahr 2015 kommen. Länder wie Indonesien, Malaysia oder Vietnam gelten als Wachstumsländer mit mehr als 500 Millionen Bürgern. VW will bis 2018 größter Autobauer der Welt sein und muss daher vom Konzern vernachlässigte Regionen als Absatzmarkt entwickeln.

In vielen Ländern ist dazu der Aufbau einer lokalen Produktion notwendig, weil die Regierungen ihre Märkte vor übermächtigen Importeuren schützen wollen. In China und Indien ist VW bereits mit eigenen Fabriken vertreten.

(apd/nbe)
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