Immobilienkonzern Vonovia verdient deutlich mehr - dank höherer Mieten

Bochum · Steigende Mieteinnahmen und zusätzliche Dienstleistungen rund um Gebäude haben Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia einen Gewinnsprung beschert. Zudem profitierte das Unternehmen von einem hochwertigeren Wohnungsbestand und Neubau.

 Die Firmenzentrale von Vonovia in Bochum (Archiv).

Die Firmenzentrale von Vonovia in Bochum (Archiv).

Foto: dpa

Von Januar bis September nahmen die Mieteinnahmen um 8,1 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro zu, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Aufwendungen für Instandhaltung und Modernisierung legten um fast die Hälfte auf 752,8 Millionen Euro zu. Der Konzernüberschuss kletterte auf 1,2 Milliarden Euro, nach 278,3 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Hier profitierte Vonovia von einer deutlichen Aufwertung seines Immobilienvermögens.

Das operative Ergebnis - gemessen an der für die Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations I (FFO I) - sei in den ersten neun Monaten um gut 20 Prozent auf 690,5 Millionen Euro gestiegen. Um von der starken Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten zu profitieren, will Vonovia auch in den nächsten Jahren rund eine Milliarde Euro jährlich in Neubau, Dachaufstockungen und Modernisierungen stecken. In diesem Jahr sollen es 750 Millionen Euro sein.

Die Bochumer sind in den vergangenen Jahren vor allem durch Großübernahmen wie Gagfah, Süddeutsche Wohnen (Südewo) und Franconia stark gewachsen. Zuletzt kam der Wiener Immobilienkonzern Conwert hinzu. Seit gut vier Jahren steht der ehemalige Bertelsmann-Manager Rolf Buch an der Spitze des Vermieters mit bundesweit rund 354 000 Wohnungen und knapp 8400 Mitarbeitern.

Im nächsten Jahr peile Venovia eine Steigerung des operativen Ergebnisses aus dem laufenden Geschäft (FFO) auf 960 bis 980 Millionen Euro an. Die Dividende für das laufende Jahr, die zur Hauptversammlung im kommenden Mai ausgezahlt wird, soll um 20 Cent je Aktie auf 1,32 Euro klettern, kündigte Buch an.

(wer)
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