"Ziele übererfüllt" Markt für Luxusautos in China boomt — VW zufrieden

Peking · Chinesen lieben Nobelkarossen. Das Luxusgeschäft soll weiter kräftig zulegen, auch wenn sich der chinesische Gesamtmarkt etwas abkühlen dürfte. Die Volkswagen-Gruppe blickt optimistisch in die Zukunft.

Deutsche Hersteller von Luxusautos können auf weiter starkes Wachstum auf dem weltgrößten Automarkt in China hoffen. Während dort der Gesamtmarkt in diesem Jahr nur noch langsamer mit 9 bis 11 Prozent wachsen soll, dürfte das Geschäft mit Oberklassewagen weiter kräftig um 15 bis 20 Prozent zulegen, sagte der Generalsekretär der chinesischen Personenwagenvereinigung, Cui Dongshu, am Montag in Peking voraus.

Der Volkswagen-Konzern zeigte sich sehr zufrieden über seine Absatzsteigerung in China im Vorjahr von 16,2 Prozent. Erstmals wurde mit 3,27 Millionen ausgelieferten Autos die Drei-Millionen-Marke überschritten. "Wir haben unsere Ziele für 2013 übererfüllt", sagte China-Vorstand Jochem Heizmann in Peking.

Weltweiter Zuwachs von 16,6 Prozent

Die Kernmarke Volkswagen erlebte auf ihrem wichtigsten Markt weltweit einen Zuwachs um 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,51 Millionen Autos. Allerdings musste die Tochter Skoda ein Minus von 3,7 Prozent auf 227 000 Autos hinnehmen. Skoda-Sprecher Tomas Kotera beschrieb 2013 als "Übergangsjahr". Mit einer Modelloffensive soll es nun besser werden.

Der gesamte chinesische Pkw-Markt wuchs 2013 nach Experten-Angaben um 16 Prozent. "Meine Erwartungen für dieses Jahr sind nicht groß", sagte Ökonom Cui Dongshu. "Das Wachstum wird offensichtlich zurückgehen." Vor allem das untere und mittlere Preissegment werde betroffen sein, während der Oberklassemarkt aber auch in Zukunft kräftig wachsen werde.

"Der Trend, zu einem hochwertigen Auto aufzurüsten, wird immer stärker", sagte Cui Dongshu. "Chinesen wollen immer ihr Gesicht wahren, wenn es um ein neues Auto geht." So konnte die VW-Tochter Audi im vergangenen Jahr um 21,2 Prozent auf 492 000 Autos zulegen und seinen Vorsprung als Marktführer im Premiumbereich in China ausbauen. BMW kam auf 362 500 Wagen, Daimler verkaufte 218 045 Fahrzeuge.

(dpa)
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