Neustrukturierungen auf Druck der Börse Vodafone gliedert Minderheitsanteile neu
London (RPO). Der britische Mobilfunkriese Vodafone will mit einer Neustrukturierung seine Schlagkraft verbessern. Auf Druck der Börse werden die Minderheitsanteile an anderen Branchenvertretern zusammengefasst und ausgegliedert, wie der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkkonzern am Donnerstag mitteilte.
Damit solle deren Wert erhöht werden. Eine Entscheidung über die Zukunft der Beteiligungen sei damit aber nicht getroffen. Außerdem verschlankt der britische Konzern seine regionale Gliederung. Statt bislang drei gibt es künftig nur noch zwei Organisationseinheiten: zum einen den Stammmarkt Europa, zum anderen werden Afrika, Naher Osten und Asien/Pazifik zusammengefasst.
Analysten zufolge könnte sich Vodafone von seinem 25-prozentigen Paket an der polnischen Polkomtel trennen und von seinen 44 Prozent an der französischen SFR, deren restliche Anteile Vivendi hält. Die Beteiligung von 4,4 Prozent an der indischen Bharti Airtel dagegen gilt als schwer verkäuflich.
Erst in dieser Woche haben die Briten ihren Anteil an China Mobile für 6,5 Milliarden Dollar veräußert. Damit folgte das Unternehmen seiner Konzernstrategie, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Vodafone-Beteiligungen ohne vollständige Kontrolle waren zuletzt bei Analysten und Investoren in die Kritik geraten.
