Londoner Konzernmutter sorgt sich Das 800-Millionen-Risiko von Vodafone

Exklusiv | Düsseldorf/London · Seit dem Chefwechsel äußert sich Vodafone Deutschland eher zurückhaltend zur Strategie. Umso klarer ist dagegen eine Präsentation der Londoner Konzernzentrale.

 Bei Vodafone in Düsseldorf arbeiten rund 5000 Beschäftigte - viele Jobs wackeln.

Bei Vodafone in Düsseldorf arbeiten rund 5000 Beschäftigte - viele Jobs wackeln.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Auffallend kommunikativ gibt sich Vodafone-Deutschland nicht, seit im Juli 2022 Philippe Rogge neuer Chef wurde. Der frühere Profisegler betont nur, die ganze Branche müsse Versprechen besser einhalten. Und er hat den Abbau von 1300 Vollzeitstellen verkündet. Umso mehr fällt auf, dass der Londoner Mutterkonzern sich nun detailliert zur Lage beim wichtigsten Auslandsableger geäußert hat. Vodafone Deutschland müsse das Übergangsrisiko („transition risk“) managen, dass 8,5 Millionen bisher absolut feste Kabel-TV-Kunden zu Telekom oder anderen Wettbewerbern wechseln könnten, heißt es in der Präsentation zur Jahrespressekonferenz des Konzerns am 22. Mai. Es ginge um einen Umsatz von 800 Millionen Euro, der im Feuer steht – ein Anteil von sechs Prozent am hiesigen Geschäft.