Schwacher Umsatz als Grund Viagra-Hersteller Pfizer will Stellen streichen

Berlin (RPO). Der Pharmakonzern Pfizer will laut einem Zeitungsbericht 500 Stellen in Deutschland abbauen. Dies betreffe rund jeden vierten Arbeitsplatz, heißt es einem Medienbericht zufolge.

Pfizer bestätigte gegenüber die Umstrukturierungspläne, machte aber zu einem möglichen Jobabbau keine Angaben. Betroffen von der Restrukturierung sei vor allem der Außenhandelsdienst für die Allgemeinmedizin, hieß es lediglich. Laut "Handelsblatt" sollen auch in der Verwaltung Stellen gestrichen werden. Arbeitsplätze in der Produktion und Logistik seien nicht betroffen.

Schwacher Umsatz

Mit dem Abbau wolle sich Pfizer über eine Phase schwacher Umsätze retten, in der viele Patente auslaufen, heißt es in dem Bericht des "Handelsblatts". Auch Zwangsrabatte und Preisbeschränkungen als Folge der jüngsten Gesundheitsreform spielten eine Rolle.

So werde das umsatzstarke Schmerzmittel Lyrica bald womöglich zum Preis von günstigeren Ersatzmedikamenten verkauft. Das Blatt zitierte eine Schätzung der Ratingagentur Standard & Poors, wonach bis Ende 2012 Medikamente mit einem Umsatz von 40 Milliarden Dollar den Patentschutz verlieren.

2010 noch Rekordumsatz

Pfizer stellt bekannte Medikamente wie das Potenzmittel Viagra und den Cholesterinsenker Lipitor her. 2010 erwirtschaftete das Unternehmen einen Rekordumsatz von knapp 68 Milliarden Dollar. In Deutschland beschäftigt es etwa 4000 Mitarbeiter, weltweit gut 100.000. Laut "Handelsblatt" will der Konzern auf der ganzen Welt 16. 000 Menschen entlassen.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort