14 Geschäfte betroffen Verlag Zweitausendeins will sich von Filialen trennen

Leipzig · Der Kulturverlag Zweitausendeins will sich von seinem Filialnetz trennen und die bundesweit 14 Geschäfte in ein Franchise-System überführen. Erste Gespräche mit Interessenten liefen, teilte der in Leipzig ansässige Verlag am Mittwoch mit.

Die Franchise-Nehmer sollen die Filialen, in denen Bücher, CDs und anderes angeboten werden, in eigener unternehmerischer Verantwortung führen. "Da sich die Filialen in zentralen, attraktiven Lagen in großen deutschen Städten befinden, gut eingeführt sind und über eine überdurchschnittlich hohe Stammkundschaft verfügen, ist ein reges Kaufinteresse zu erwarten", hieß es.

Zu den genauen Hintergründen für dieses "Effizienzprogramm" teilte Zweitausendeins nichts mit. Der deutsche stationäre Buchhandel hat derzeit allgemein mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Internet-Versender und die steigende Beliebtheit von E-Books setzen den traditionellen Buchläden zu.

Zweitausendeins kündigte an, sein Versandgeschäft auszubauen. Ein neuer Online-Auftritt habe 2011 zu einem zweistelligen Umsatzzuwachs geführt. Außerdem will Zweitausendeins seinen Eigenverlag von Büchern, Filmen und Musik 2012 erweitern.

Zweitausendeins wurde 1969 gegründet. In der Leipziger Zentrale gibt es nach Angaben einer Sprecherin 40 Mitarbeiter. Bundesweit sind es inklusive der Filialen zirka 130. 2012 werde das Unternehmen nach wirtschaftlich schwierigen Jahren ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen, 2013 werde die Gewinnzone erreicht.

(dpa)
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