Zukunftspaket Einigung auf Tarifvertrag bei Verdi und Real

Düsseldorf · Ausbleibende Gehaltssteigerungen und Kürzung des Weihnachts- und Urlaubsgelds – durch Verzicht der Mitarbeiter soll die SB-Warenhauskette Real wieder flott gemacht werden. Zwischen Verdi und dem Management der Metro-Tochter wurde im Tarifstreit eine Einigung auf Eckpunkte über ein Zukunftspaket erreicht.

Ausbleibende Gehaltssteigerungen und Kürzung des Weihnachts- und Urlaubsgelds — durch Verzicht der Mitarbeiter soll die SB-Warenhauskette Real wieder flott gemacht werden. Zwischen Verdi und dem Management der Metro-Tochter wurde im Tarifstreit eine Einigung auf Eckpunkte über ein Zukunftspaket erreicht.

Das teilte Metro am Donnerstag mit. Darin erkennt Real die Flächentarifverträge des Einzelhandels grundsätzlich an und erklärte sich zur Aufnahme von Verhandlungen über neue Entgelte ab Oktober 2016 bereit. Bis dahin sollen mehr als 36 000 Beschäftigte nach Regelungen eines Haustarifvertrags auf 60 Prozent des Weihnachts- und Urlaubsgelds und bis Ende 2017 auf Gehaltssteigerungen verzichten.

Mit der Einigung würden die Voraussetzungen für Investitionen zur Modernisierung der Real-Märkte in einem Volumen von einer Milliarde Euro geschaffen. "Wir sind überzeugt von der Zukunftsfähigkeit des Formats Real", betonte Metro-Chef Olaf Koch. Auch Verdi begrüßte die Einigung. Es sei ein wichtiger Kompromiss erzielt worden. Dieser sehe unter anderem eine weitgehende Standort- und Beschäftigungssicherung sowie verbindliche Investitionszusagen vor, sagte Stefanie Nutzenberger vom Verdi-Bundesvorstand.

Koch hatte mehrfach Kostensenkungen bei Real angemahnt und diese zur Voraussetzung für Investitionen in den Erneuerung der Real-Warenhäuser gemacht. Jetzt habe man den ersten Schritt zu einer wettbewerbsorientierten Lösung gefunden. Mitte 2015 war die Metro-Tochter aus der Tarifbindung ausgeschert.

(dpa)
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