Tarifkonflikt Verdi setzt Amazon zum Schnäppchentag mit zweitägigem Streik unter Druck

Berlin · Der Online-Versandhändler steht in Deutschland seit Jahre in der Kritik wegen angeblich ungenügender Arbeitsbedingungen. Mit einem zweitägigen Streik übt Verdi nun Druck aus.

Prime Day 2019: Verdi setzt Amazon mit zweitägigem Streik unter Druck
Foto: dpa/Peter Steffen

Die Gewerkschaft Verdi nutzt im seit Jahren schwelenden Tarifstreit bei Amazon den traditionellen Schnäppchentag (“Prime-Day“), um Druck auf den Online-Versandhändler zu machen. Verdi rief die Beschäftigten für mindestens zwei Tage in sieben Logistik-Zentren zum Streik auf.

Die Ausstände sollen in der Nacht von Sonntag (14. Juli) auf Montag (15. Juli) beginnen. Gestreikt werde an den Amazon-Standorten in Werne, Rheinberg, Leipzig, Graben, Koblenz sowie an den zwei Standorten in Bad Hersfeld.

Der Tarifkonflikt bei Amazon dauert in Deutschland bereits seit 2013 an. Verdi fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind.

Amazon nimmt indes Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger bezahlt wird. Der amerikanische Konzern betont immer wieder, das Unternehmen sei auch ohne Tarifvertrag ein "verantwortungsvoller Arbeitgeber".

(sbl/Reuters)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort