Steit mit der Telekom Ver.di lehnt Erfolgsbonus-Modell ab

München/Bonn (RPO). Die Fronten zwischen Telekom und Ver.di im Streit um die geplante Auslagerung von 50 000 Arbeitsplätzen bleiben verhärtet. Das Angebot des Bonner Konzerns, ab 2010 einen Erfolgsbonus für die Mitarbeiter in Aussicht zu stellen, stieß bei der Dienstleistungs-Gewerkschaft auf wenig Gegenliebe.

Wie der Telekom-Streik die Kunden treffen wird
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Foto: AP

"Die Mitarbeiter sollen ihren Bonus durch einen langjährigen Gehaltsverzicht also selbst ansparen. Das wird die Belegschaft weiter verunsichern", sagte ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder dem Münchner Nachrichtenmagazin "Focus" nach einem Vorabbericht.

Schröder, der im Aufsichtsrat der Telekom sitzt, hat nach eigenen Angaben Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger vor diesem Vorschlag gewarnt. "Ich habe dem Personalvorstand zuvor erklärt, dass dieser Ansatz die Suche nach einer Lösung nicht erleichtert, aber er hat nicht auf mich gehört."

Die Deutsche Telekom mit Sitz in Bonn plant zum 1. Juli die Verlagerung von rund 50 000 der 160 000 inländischen Beschäftigten in Tochtergesellschaften. Dort sollen sie nach bisherigen Plänen vier Wochenstunden länger arbeiten und neun Prozent weniger verdienen. ver.di lehnt das Vorhaben ab und ruft seit vier Wochen zu Streiks auf.

Verhandlungen über die Pläne mit der Gewerkschaft waren bislang gescheitert. Der Konzern hatte am Mittwoch Verhandlungsbereitschaft in allen Punkten seines Angebots signalisiert. Unter anderem sieht der Konzern Spielraum bei der geplanten Gehaltskürzung. Zudem will der Konzern Erfolgsbeteiligungen einführen.

(afp)
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