Schlechte Noten für unabhängige Finanzberater Verbraucher verlieren 30 Milliarden Euro jährlich

Berlin (RPO). Erschreckende Zahlen für die eh schon gebeutelten Verbraucher: Durch mangelhafte Beratung von Finanzvermittlern verlieren deutsche Kunden einer Studie zufolge jährlich Milliarden. Jahr für Jahr koste schlechte Anlageberatung zwischen 20 und 30 Milliarden Euro.

 Unabhängige Finanzberater sind für einen jährlichen Verlust von bis zu 30 Milliarden Euro verantwortlich.

Unabhängige Finanzberater sind für einen jährlichen Verlust von bis zu 30 Milliarden Euro verantwortlich.

Foto: ddp

Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Untersuchung der Beratungsfirma Evers und Jung im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums hervor. Fehlerhafte Tipps seien "eher die Regel als die Ausnahme". So würden etwa 50 bis 80 Prozent der langfristigen Geldanlagen vorzeitig und mit Verlust abgebrochen. Eines der Hauptprobleme sei, das Fehlberatung lange Zeit nicht auffalle, häufig sogar völlig unbemerkt bleibe.

Alleine für überflüssige Versicherungen gäben deutschen Verbraucher Jahr für Jahr 20 Milliarden Euro zu viel aus, teilte das Verbraucherschutzministerium mit. Dennoch seien viele Verbraucher falsch versichert. Durchschnittlich könne jeder deutsche Haushalt 400 Euro pro Jahr beim Versicherungsschutz sparen, wenn sich die Verbraucher auf die wirklich notwendigen Policen beschränkten und nur Risiken absicherten, die bei Eintritt die Existenz bedrohten. Stattdessen sicherten sich Verbraucher häufig jedoch gegen sogenannte Kleinrisiken ab, die zwar greifbarer, selten aber existenzbedrohend seien.

(AFP)
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