KaumChance für längere Laufzeiten Vattenfall will an Pannen-Atommeilern festhalten

Hamburg/Berlin (RPO). Nach den Zwischenfällen in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel will sich der Energieversorger Vattenfall entgegen anderslautenden Presseberichten nicht von den Atommeiler verabschieden. Eine Abgabe der Betriebslizenz "steht nicht auf der Tagesordnung", sagte der Leiter der Konzernkommunikation, Johannes Altmeppen.

Atomkraftwerke in Deutschland
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Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" hatte zuvor vorab berichtet, bei Vattenfall gebe es Überlegungen, die Betreiberlizenz abzugeben. Die FDP forderte angesichts der jüngsten Pannen die Stilllegung von Krümmel. Wegen des schlechten Krisenmanagements von Vattenfall sehen unterdessen Eon und RWE laut einem Zeitungsbericht praktisch keine Chance mehr für längere Laufzeiten.

Vattenfall habe erste Gespräche geführt, um die Betreiberlizenz der Kraftwerke auf Eon zu übertragen, berichtete der "Spiegel". Dazu sagte der Vattenfall-Sprecher, weil die Atomkraftwerke gemeinsam geführt würden, gebe es ohnehin ständige Kontakte mit dem Unternehmen. In die Vorgänge in Deutschland schaltete sich inzwischen auch der schwedische Mutterkonzern ein. Ein Sprecher von Vattenfall-Chef Lars Josefson sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", die Konzernspitze in Stockholm verfolge die Vorgänge in Deutschland "sehr genau". Man sehe, dass eine "kritische Situation für das Vertrauen in Vattenfall Deutschland entstanden ist".

(afp)
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