Wegen Deals auf amerikanischem Immobilienmarkt USA verklagen Deutsche Bank
New York/Frankfurt (RPO). Wegen zweifelhafter Geschäfte auf dem US-Immobilienmarkt hat die Regierung in Washington Klage gegen die Deutsche Bank eingereicht.

Ackermann – immer wieder die falschen Worte
Wie am Dienstag aus Gerichtsunterlagen in New York hervorging, werfen die USA der Deutschen Bank und ihrer US-Tochter MortgageIT "rücksichtslose" Geschäftspraktiken bei der Kreditvergabe sowie Betrug vor. Die Unternehmen hätten "wiederholt gelogen", um in ein Regierungsprogramm aufgenommen zu werden, das Hypotheken versichert. Anschließend hätten sie Hauskredite vergeben ohne darauf zu achten, ob die Kreditnehmer ihre Schulden überhaupt zurückzahlen können.
In der Zivilklage vor einem Bundesbezirksgericht fordert die US-Regierung nun Schadenersatz und Geldstrafen. Der Staat habe bereits ausgefallene Kredite in Höhe von 386 Millionen Dollar (260 Millionen Euro) übernehmen müssen und rechne mit weiteren Ausfällen in Höhe von mehreren hundert Million Dollar. "Während die Deutsche Bank und MortgageIT vom Weiterverkauf der regierungsversicherten Hypotheken profitierten, sind tausenden amerikanischen Hausbesitzern Bankrott und Zwangsräumung widerfahren", heißt es in der Klageschrift. Die Regierung wiederum habe für die faulen Kredite geradestehen müssen.
Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe als haltlos zurück. Die Bank werde sich energisch gegen das juristische Vorgehen der USA zur Wehr setzen, sagte ein Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. An der Frankfurter Börse brach die Aktie der Deutschen Bank nach der Klageankündigung zeitweise um mehr als drei Prozent ein.