Hoffnung für Opel US-Regierung plant offenbar Hilfe für GM

Washington (RPO). Meldungen aus den USA erhöhen die Überlebenschancen für den angeschlagenen Autobauer Opel. Demnach plant die US-Regierung, der Opel-Mutter General Motors (GM) mit neuen Milliardenkrediten aus der Klemme zu helfen. Eine GM-Pleite erscheint damit unwahrscheinlicher.

Das sind die Folgen einer Opel-Pleite
Infos

Das sind die Folgen einer Opel-Pleite

Infos
Foto: AP

Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" lassen Aussagen der vom US-Präsidenten eingesetzten Taskforce darauf schließen, dass die Regierung die Autobauer GM und Chrysler vor einer Pleite bewahren will. Die Regierung stelle aber strenge Anforderungen an die Chefetagen beider Unternehmen.

Bis zum 31. März müssen GM und Chrysler in Washington ihr Sanierungskonzept vorlegen. Beobachter rechnen damit, dass die Regierung weitreichende Einschnitte vom Management verlangt. Zudem sollen mögliche weitere Kredite nicht auf einen Schlag ausgezahlt werden, um den Druck auf GM und Chrysler aufrecht zu erhalten. Beide Unternehmen erhielten bisher bereits 39 Milliarden Dollar Hilfen vom Staat.

Die deutsche Bundesregierung wies mehrmals darauf hin, dass sie Staatshilfen für den Rüsselsheimer Autobauer von den kommenden Entwicklungen in den USA abhängig macht. Eine direkte Beteiligung bei Opel lehnt sie derzeit ab. Stattdessen wurden die Mittel für die Abwrackprämie aufgestockt.

EU-Industriekommissar Günter Verheugen mahnt unterdessen eine "transatlantische Lösung" an. Weder Opel noch die anderen Töchter des angeschlagenen US-Konzerns General Motors - Saab und Vauxhall - könnten durch nationale oder europäische Maßnahmen gerettet werden, sagte Verheugen.

Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz ist gegen eine staatliche Rettung von Opel. "Ich rate dringend davon ab, Opel staatlicherseits zu unterstützen", sagte Franz laut der Tageszeitung "Die Welt". "Wenn das passiert, brechen alle Dämme, dann werden viele Unternehmen bei der Regierung Schlange stehen", sagte Franz der Zeitung. Wenn Opel tatsächlich insolvent gehen sollte, hieße das nicht, dass gleich alle Arbeiter auf der Straße stehen würden.

Opel beschäftigt im hessischen Rüsselsheim sowie in Bochum, Eisenach (Thüringen) und Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) rund 25.000 Menschen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort