Bayer-Tochter US-Klagen gegen Monsanto wegen Glyphosat zugelassen

San Francisco · In einem juristischen Streit um das Unkrautvernichtungsmittel Roundup hat ein US-Bezirksrichter grünes Licht dafür gegeben, die Chemikalie von Monsanto als krebserregend zu bezeichnen.

 Das Unkrautvernichtungsmittel Roundup von Monsanto.

Das Unkrautvernichtungsmittel Roundup von Monsanto.

Foto: AP/Reed Saxon

Richter Vince Chhabria erklärte am Dienstag, zwar scheine die Beweislage schwach, dennoch könnten Experten vor Gericht damit argumentieren. Damit können Hunderte Prozesse gegen den Roundup-Hersteller Monsanto weiter vorangetrieben werden.

In den Verfahren machen Krebspatienten und ihre Familien geltend, der Agrochemiekonzern habe seit langem von einer Krebsgefahr von Roundup gewusst, sie aber nicht gewarnt. Viele Regulierungsbehörden haben eine Verbindung zwischen dem Wirkstoff in Roundup und Krebs zurückgewiesen. Monsanto bestreitet einen solchen Zusammenhang energisch.

Der Richter wollte herausfinden, ob die Forschung hinter der Annahme, dass Roundup das Non-Hodgkin-Lymphom auslösen kann, auf gesicherten Grundlagen beruht und ob andere Anforderungen erfüllt sind, damit die Erkenntnisse als stichhaltig gelten können. Dazu ließ er sich im März eine Woche lang von Epidemiologen und anderen Ärzten informieren.

(csr/dpa)
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