So geht es beim Krisenkonzern weiter Uniper geht gegen Gazprom vor

Düsseldorf · Die Rettung des Düsseldorfer Konzerns könnte den Steuerzahler 33 Milliarden Euro kosten. Nun leitet Uniper ein Schiedsverfahren gegen Gazprom ein und bangt um grünes Licht der EU. Was kommt nach der Verstaatlichung?

 In der Uniper-Zentrale in Düsseldorf sind die Sorgen groß.

In der Uniper-Zentrale in Düsseldorf sind die Sorgen groß.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die Rettung des größten deutschen Gasimporteurs Uniper wird eine Dauerbaustelle. Uniper geht nun mit einem Schiedsverfahren gegen den russischen Konzern Gazprom vor. Uniper will 11,6 Milliarden Euro zurück haben von Gazprom wegen nicht gelieferter Gasmengen, die Uniper dann teuer am Markt kaufen musste. „Das Verfahren sind wir Uniper und dem Steuerzahler schuldig“, sagte Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach am Mittwoch. Die Erfolgsaussichten seien nicht abschätzbar. Zugleich sieht Maubach den Verkauf der russischen Tochter Unipro (5000 Mitarbeiter) als gescheitert an. Der Konzern hatte sogar schon einen Käufer an der Hand, wie Maubach sagte - doch die russischen Behörden gäben den Verkauf nicht frei. Nun werden alle Verbindungen gekappt.