Diagnose Krebs Uniper-Chef Schäfer schwer erkrankt

Düsseldorf · Klaus Schäfer zieht sich für mehrere Monate vom Geschäft zurück. Das hat das Unternehmen am Mittwoch mitgeteilt.

Uniper-Chef Klaus Schäfer kann wegen einer Krebserkrankung den Energiekonzern vorerst nicht mehr führen. Der 51-Jährige habe Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg darüber informiert, dass die Behandlung mehrere Monate in Anspruch nehmen werde, teilte Uniper mit. In dieser Zeit werde Schäfer seine Aufgaben als Vorsitzender des Vorstands nicht wahrnehmen können. Der Aufsichtsrat werde mit dem Vorstand Regelungen über die Vertretung und die Verteilung von Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden treffen.

Der 1,90-Meter-Mann stammt aus Regensburg, hat nach einer Banklehre Betriebswirtschaftslehre in Passau, Paris und Oxford studiert und seine Karriere zunächst als Analyst bei der Investmentbank Morgan Stanley in London begonnen. Der Steuerfachmann ging später zur Holding des bayerischen Staatskonzerns Viag, der 2000 mit dem Energieversorger Veba zu Eon fusioniert wurde.

Schäfer stieg in der Konzernhierarchie auf, war zeitweise für die Geschäfte in Italien, später für Eon Ruhrgas zuständig, eher er 2013 Mitglied des Vorstands wurde. Sein Zuständigkeitsbereich: die Finanzen.

Bei der Abspaltung Unipers aus dem Konzern machte Eon-Aufsichtsratschef Werner Wenning ihn 2016 zum Chef des Kraftwerkbetreibers. Schäfer hat das zunächst als Resterampe verschriene Unternehmen in die Erfolgsspur gebracht. Im vergangenen Jahr setzte er sich vehement gegen eine Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens durch den finnischen Konkurrenten Fortum zur Wehr, der für 3,8 Milliarden Euro 47 Prozent der Uniper-Aktien von Eon erwarb. Uniper ist im Nebenwerte-Index MDax gelistet und beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter.

(rtr/maxi)
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