Düsseldorfer Energiekonzern Uniper-Betriebsrat sucht Hilfe beim Kanzleramt

Düsseldorf · In einem Brandbrief drängt der Uniper-Betriebsrat den finnischen Großaktionär Fortum, endlich Farbe zu bekennen. Eine Kopie des Briefes geht in die Staatskanzlei und das Kanzleramt.

Der Betriebsrat des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper fährt im Kampf gegen den finnischen Großaktionär Fortum schweres Geschütz auf: In einem Brief an Fortum-Chef Pekka Lundmark kritisiert Betriebsrats-Chef Harald Seegatz: „Seit nunmehr eineinhalb Jahren verweigern Sie eine klare Aussage, welche konkreten strategischen Absichten Fortum in Hinblick auf Uniper und seine Mitarbeiter verfolgt.“ Lundmark müsse klarstellen, was seine gern zitierte „Kooperation“ von Fortum und Uniper für Arbeitsplätze, Verschuldung und Standorte bedeute. Betriebsbedingte Kündigungen müssten ausgeschlossen und alle Standorte gesichert werden. Um dem Ganzen Wucht zu verleihen, ging eine Kopie des Briefes an die Fortum-Aufsichtsräte, an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Ministerpräsident Armin Laschet – und an Kanzleramtsminister Helge Braun.