Beitrag in Rassismus-Debatte Berühmte Reis-Marke „Uncle Ben's“ will Logo ändern

Washington · Angesichts der anhaltenden Anti-Rassismus-Proteste in den USA will die bekannte Reismarke Uncle Ben's ihr Logo ändern, das einen Schwarzen zeigt. Und ein anderes US-Unternehmen will ein bestimmtes Markenlogo ganz abschaffen.

 Reis-Verpackungen der Marke Uncle Ben’s. Das Logo soll künftig ein anderes sein.

Reis-Verpackungen der Marke Uncle Ben’s. Das Logo soll künftig ein anderes sein.

Foto: AP/Ashley Landis

Das Unternehmen wolle seinen Beitrag zu einem Ende von "rassistischen Vorurteile und Ungerechtigkeiten" leisten, erklärte am Mittwoch der Lebensmittelriese Mars, zu dem Uncle Ben's gehört. Deswegen sei jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Markenlogo "weiterzuentwickeln".

"Wir wissen noch nicht, wie die Änderungen genau aussehen werden, und haben noch keinen Zeitplan, aber wir prüfen alle Möglichkeiten", heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns.

Einen Schritt weiter ging die Frühstücksmarke Aunt Jemima, deren Logo eine lachende Afroamerikanerin zeigt. Das Logo der seit mehr als 130 Jahren bestehenden Marke wird ab Jahresende abgeschafft, wie das Mutterunternehmen Quaker Foods North America mitteilte, das wiederum zum Konzern PepsiCo gehört. Auch soll die Marke, die unter anderem Ahornsirup und Backmischungen für Pfannkuchen herstellt, umbenannt werden.

 Verpackungen mit Pfannenkuchenteig, einem Produkt der US-Marke Aunt Jemima.

Verpackungen mit Pfannenkuchenteig, einem Produkt der US-Marke Aunt Jemima.

Foto: AP/Ashley Landis

"Wir erkennen an, dass die Ursprünge von Aunt Jemima auf einem Rassen-Stereotyp gründen", erklärte das Unternehmen. Das Logo sei im Laufe der Jahre zwar immer wieder geändert worden, um "angemessen und respektvoll" zu sein; solche Änderungen seien aber nicht mehr ausreichend.

In den USA demonstrieren seit Wochen zahlreiche Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auslöser ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch den brutalen Einsatz eines weißen Polizisten in der Großstadt Minneapolis. Die Gewalttat hat in den USA zu einer intensiven Debatte über Rassismus, die Diskriminierung von Schwarzen und die Zeit der Sklaverei geführt.

(anst/AFP)
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