Umstrittener Fahrdienst Uber fährt nun auch in Köln

Köln · Der US-Konzern expandiert und bietet in Köln gleich zwei Dienste an. In Düsseldorf gehen die Umsätze der klassischen Taxis zurück, seit Uber hier aktiv ist.

 Die Uber-App auf dem Handy: Ab sofort ist Uber auch in Köln.

Die Uber-App auf dem Handy: Ab sofort ist Uber auch in Köln.

Foto: dpa/Oliver Berg

Nach Düsseldorf ist der Fahrdienstvermittler Uber nun auch in Köln aktiv. Das US-Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, dass die Nutzung der App ab nach München, Berlin, Frankfurt und Düsseldorf ab sofort auch in der Domstadt möglich sein soll. Anders als in Düsseldorf wird es in Köln zunächst zwei Möglichkeiten geben, Uber zu nutzen: Bei UberX befördern selbstständige Mietwagenunternehmer die Kunden, bei UberTaxi übernehmen dies wiederum klassische Taxen. Das Angebot UberGreen, bei dem der Kunde mit einem Elektrofahrzeug abgeholt wird, soll nach Unternehmensangaben in Kürze auch in Köln eingeführt werden.

Wie viele Fahrzeuge in Köln eingesetzt werden, wollte das Unternehmen nicht sagen. Beim Start in Düsseldorf 2018 waren es rund 100 Fahrzeuge. Angesichts der Größe von Köln, wo mehr als eine Million Menschen leben, dürften es dort nicht viel weniger sein, wenn Uber eine hohe Verfügbarkeit und kurze Wartezeiten bieten will. Die Entscheidung für Köln begründete das Unternehmen mit der großen Nachfrage. So habe es 2018 insgesamt 300.000 Versuche von Menschen aus 118 Ländern gegeben, die Uber-App zu nutzen.

Die Taxi-Branche übt seit langem Kritik am Modell Uber. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Regeln für Mietwagen-Unternehmen nicht einzuhalten und mit Dumpingpreisen den Beförderungsmarkt kaputtzumachen. Laut Dennis Klusmeier, Vize-Chef des Taxiverbands NRW, haben Taxi-Fahrer in Düsseldorf nach dem Start von Uber Umsatzeinbußen verzeichnet. Uber betont stets, sich an alle geltenden Gesetze zu halten. Die Bundesregierung überarbeitet gerade das Personenbeförderungsgesetz, um es Uber &Co. leichter zu machen. Die Taxi-Branche sieht das kritisch, am Mittwoch gab es bundesweit Proteste. Uber ist eines der wertvollsten Start-ups der Welt, an dem unter anderem Toyota beteiligt ist.

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