"UberX" soll rechtliche Voraussetzungen erfüllen Uber startet neues Mittelklasse-Angebot
Düsseldorf · Der Fahrdienst-Vermittler steht in Deutschland kurz vor der Einführung eines neuen Angebots. Der Dienst "UberX" soll sich preislich zwischen den üblichen Taxipreisen und "UberPop" bewegen, der bisherigen Vermittlung privater Fahrer.
Eindrücke von der Taxi-App Uber
Wie unsere Redaktion aus Fahrerkreisen erfahren hat, soll der neue Dienst mit dem Namen "UberX" schon in einer der kommenden Wochen an den Start gehen. Der gefahrene Kilometer soll dabei in Düsseldorf ungefähr 1,60 Euro kosten. Zum Vergleich: Ein Taxi-Kilometer kostet aktuell 2,20 Euro, zuzüglich des Grundpreises von 4,50 Euro. Wie hoch der Grundpreis bei "UberX" sein wird, ist noch nicht bekannt.
Uber will rechtlichen Rahmen erfüllen
Außerdem sollen die Fahrer speziell geschult werden, etwa durch eine Fortbildung der IHK für Mietwagenunternehmer. Darüber hinaus soll offenbar der Besitz eines Personenbeförderungsscheins Voraussetzung für die Tätigkeit als Fahrer für "UberX" sein.
Weil viele Fahrer des Angebots "UberPop" genau diesen Schein nicht besitzen, hatte das Frankfurter Landgericht den Dienst Mitte März deutschlandweit verboten. Die Argumentation der Richter: "UberPop" verstoße gegen das Personenbeförderungsgesetz, denn es handle sich um eine vertraglich geregelte Beförderung gegen Entgelt und nicht um einen Mitfahrdienst.
"UberPop" gibt es momentan in den fünf Großstädten Frankfurt, Berlin, Hamburg, München und Düsseldorf. In all diesen Städten gehen Behörden oder Gerichte gegen Uber vor.
"UberX" in anderen Ländern schon im Einsatz
Ein Sprecher von Uber bestätigte auf unsere Anfrage zwar, dass ein neues Angebot in Planung ist. Dieses solle insbesondere die "sehr enge Rechtsauslegung" des Frankfurter Landgerichts erfüllen. Zum Namen und weiteren Details wollte sich das Unternehmen jedoch noch nicht äußern.
Der Sprecher verwies auch darauf, dass Uber jetzt schon seine Fahrer ermutigt, einen Personenbeförderungsschein oder ein Prüfungszertifikat der IHK zu erwerben, und dass das Unternehmen diese zusätzlichen Qualifikationen auch bezahlt.
In anderen europäischen Ländern gibt es "UberX" schon. So fahren Nutzer in Wien mit "UberX" für 0,71 Euro pro Kilometer, zuzüglich eines Grundpreises von 2 Euro. Damit kostet der Dienst dort knapp die Hälfte des normalen Taxitarifs.
