Deutschland und die Eurokrise Tipps für Sparer und Aktionäre

Düsseldorf (RP). Trotz der aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten und der Eurokrise sollten Anleger gelassen bleiben. Dies ist der einhellige Rat von Finanzexperten angesichts der Euro-Diskussion und der nun bei 2,3 Prozent liegenden Inflation.

Die Chronik der Eurokrise
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Foto: ddp

Sparbuch Die Spareinlagen der Bürger sind weiter sicher, dafür gibt es entsprechende Garantien.

Strategie Die Krise sollte für jeden Anleger aber Anlass sein, zu überprüfen, ob sein Geld auch richtig und breit verteilt ist. Sparbücher sind zwar sicher, aber ihre Verzinsung ist meistens nur sehr niedrig. Tagesgeld oder kurzfristige Anleihen von einem oder zwei Jahren können gute Alternativen sein. "Die Zinsen sind deutlich gestiegen", sagt Christoph Schlienkamp, Leiter Aktienresearch bei der Lampe Bank in Düsseldorf, "darum sind kurzfristige Geldanlagen im Moment wieder lukrativer geworden."

Anleihen Längerfristige Papieresollten dagegen im Moment noch nicht gezeichnet werden, da ihr Zinsniveau im Moment noch sehr niedrig ist, aber wohl bald steigt. Schlienkamp: "Für Tagesgeld sind die Zinsen bereits klar angestiegen. Wenn dann in einiger Zeit voraussichtlich auch die Zinsen für langfristige Anleihen steigen, kann man ja gut auf diese langfristigen Papiere umsteigen."

Aktien "Trotz der Turbulenzen bringen kurzfristige Verkaufsaktionen nur wenig", warnt Schlienkamp. Es sei grundsätzlich richtig, einen gewissen Anteil von Aktien oder Aktienfonds in seinem Wertpapierdepot zu halten, um von der auf Dauer überdurchschnittlichen hohen Rentablität von Aktien zu profitieren.

Dies gelte allerdings nur, wenn die Anleger auch in turbulenten Zeiten die Nerven behalten. "Bei Aktienanlagen zählt doch, was nach zehn oder 15 Jahren herauskommt", sagt Schlienkamp, "kurzfristige Aufs und Abs haben keine große Bedeutung."

Gold Auch Gold oder Anlagen in Fremdwährungen wie dem Franken gehören mittlerweile zum Depot vieler Anleger —und zumindestens bisher hat sich das für viele gelohnt. Der Schweizer Franken ist wegen des Zustroms von Fluchtgeld in den vergangenen drei Jahren um rund 30 Prozent gegenüber dem Euro gestiegen, doch ein weiterer Aufwärtstrend ist keineswegs sicher.

Das gleiche gilt für Gold, das gestern in Euro auf einen Rekordkurs sprang. "Fünf oder zehn Prozent seines Geldes in Gold anzulegen, kann zur Risikostreuung klug sein. Bei mehr sollte man aber vorsichtig sein."

(RP)
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