Police soll Ausfälle auffangen ThyssenKrupp will sich gegen Cyberattacken versichern

Frankfurt/Main · Sabotage und Witschaftsspionage fügen führenden Unternehmen weltweit großen Schaden zu. Nun will sich der Stahlkonzern ThyssenKrupp gegen Angriffe aus dem Internet versichern.

Der Konzern wolle Produktionsausfälle von bis zu 50 Millionen Euro abdecken, berichtete die "Financial Times Deutschland" vom Donnerstag unter Berufung auf Branchenkreise.

ThyssenKrupp wäre das erste deutsche Großunternehmen, das sich gegen Angriffe aus dem Netz versichert. Auch der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS soll interessiert sein. Schätzungen zufolge richten Attacken aus dem Internet weltweit jedes Jahr Schäden zwischen 20 und 100 Milliarden Dollar an.

ThyssenKrupp gilt bei Verhandlungen zu neuen Versicherungspolicen als Vorreiter, denn die Essener schließen ihre Verträge traditionell am 1. Oktober ab. Die meisten anderen Unternehmen tun dies erst zum Jahreswechsel. Der Geschäftsführer des größten deutschen Versicherungsmaklers Aon, Sven Erichsen, sagte der "FTD": "Wir glauben, dass dies bei den Vertragsverhandlungen für 2013 ein sehr wichtiges Thema sein wird."

Laut Bericht soll der französische Versicherer Axa mit 30 Prozent an der Police für ThyssenKrupp beteiligt sein. Für die weiteren 70 Prozent der Versicherungssumme suche ThyssenKrupp noch nach Partnern. Weder Axa noch ThyssenKrupp wollten die mögliche neue Versicherung gegenüber der "FTD" kommentieren.

(AFP)
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